Sommaruga erwartet funktionierende Notrufdienste
(rwa) Sommaruga habe sich am Donnerstag von Schaeppi im Rahmen einer ordentlichen Aussprache über die jüngsten Störungsfälle informieren lassen, schreibt das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) auf Anfrage von CH Media. Der Swisscom-Chef habe dabei die Analysen, Erkenntnisse und geplanten Massnahmen dargelegt.
Im Gespräch sei vereinbart worden, dass über wichtige Erkenntnisse und Massnahmen gegenseitig orientiert wird. «Das Thema hat bei Swisscom und Uvek höchste Priorität.»
Nächste Woche ist ein erstes Treffen zwischen dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) und der Swisscom geplant. Dabei sollen laut Uvek die Vorfälle besprochen und weitere Schritte festgelegt werden. Das Uvek geht davon aus, dass die Klärungen mehrere Wochen dauern.
Kantone sind verärgert
Der Druck auf die Swisscom ist nach Pannenserie gestiegen. Das Bakom klärt derzeit die Ursachen für die schweizweiten Störungen ab. Kritik kam von Seiten der Polizei. Urs Hofmann, Präsident der Kantonalen Konferenz der Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD), forderte, die Swisscom müsse nun «wirklich über die Bücher. Das darf nicht noch ein drittes Mal passieren.»
Swisscom-CEO Schaeppi schliesst personnelle Konsequenzen nicht aus. Darüber werde entschieden, wenn alle Details bekannt seien, sagte Schaeppi in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». Seinen Rücktritt schliesst er zum heutigen Zeitpunkt zwar aus. «Aber ich bin mir bewusst, dass ich als Firmenchef letztlich die Verantwortung dafür trage.»
Laut Schaeppi führten Fehleinschätzungen zur schweizweiten Störung. «Wir wissen nun, dass die Risikostufe bei einer Änderung am Netz von mehreren Spezialisten falsch eingeschätzt wurde.» Das sei ein Fehler, der nicht passieren dürfe.