Entscheidung am Samstag

SP-Parteirat empfiehlt alle drei Kandidatinnen für ein Zweierticket

26.11.2022, 07:01 Uhr
· Online seit 25.11.2022, 20:31 Uhr
Alle drei SP-Kandidatinnen für die Nachfolge von Bundesrätin Simonetta Sommaruga bleiben nach einer ausserordentlichen Sitzung des SP-Parteirates «im Rennen». Ein Dreierticket lehnte das Gremium am Freitag aber ab. Die Fraktion entscheidet am Samstag.
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Der SP-Parteirat hat sich am Freitagabend nicht auf die Äste hinausgelassen. Nach der Anhörung von Evi Allemann, Elisabeth Baume-Schneider und Eva Herzog hielten die Delegierten des Parteirates in ihrer Empfehlung zuhanden der SP-Bundeshausfraktion fest, alle drei Kandidatinnen seien ausgezeichnet qualifiziert, um auf dem Zweierticket zu stehen, wie die Partei am Freitagabend mitteilte.

Der Parteirat lehnte es gemäss den Angaben aber mit 45 zu 3 Stimmen klar ab, der Fraktion zum empfehlen, der Bundesversammlung am 7. Dezember ein Dreierticket zu unterbreiten. Knapper wurde es beim Antrag, der SP-Bundeshausfraktion zwei Kandidatinnen namentlich zur Wahl für das Zweierticket zu empfehlen. Der Verzicht auf die Namensempfehlung kam mit 28 zu 22 Stimmen zustande.

Nachdem der Parteirat das Vorschlagsrecht nicht ausgereizt hat, liegt nun die gesamte Entscheidungslast bei der SP-Bundeshausfraktion. Diese trifft sich am frühen Samstagnachmittag, um das Wahlticket definitiv festzulegen.

Evi, Eva oder Elisabeth?

Zur Auswahl stehen die Berner Regierungsrätin und frühere Nationalrätin Evi Allemann, die jurassische Ständerätin Elisabeth Baume-Schneider und die Baselstädter Ständerätin Eva Herzog. Letztere war schon vor zwölf Jahren als Bundesratskandidatin angetreten, unterlag damals aber in der parteiinternen Nomination gegen Sommaruga. Sie gilt heuer als Kronfavoritin. 

Nach Einschätzung von Politologen haben aber auch Evi Allemann und Elisabeth Baume-Schneider das Format für eine Bundesrätin. Nach dem sehr offenen Vorschlag des SP-Parteirats vom Freitag haben beide ebenfalls nach wie vor die Chance, es auf das Ticket zu schaffen.

Die Mehrheit der SP-Fraktion wünschte sich vor Wochenfrist für die Ersatzwahlen vom 7. Dezember zuhanden der Vereinigten Bundesversammlung ein weibliches Zweierticket. Der ebenfalls interessierte Zürcher SP-Ständerat Daniel Jositsch fiel bereits damals ausser Rang und Traktanden.

Quelle: CH Media Video Unit

(sda/ade)

veröffentlicht: 25. November 2022 20:31
aktualisiert: 26. November 2022 07:01
Quelle: BärnToday

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