Sunrise erzielt in Coronakrise weniger Gewinn
(dpo) Im zweiten Quartal 2020 erzielte Sunrise einen Nettogewinn von 21 Millionen Franken, gegenüber 26 Millionen in der Vorjahresperiode. Das Minus von 17,3 Prozent ist auf gestiegene Abschreibungen und Amortisationen zurückzuführen, wie das Telekomunternehmen am Donnerstag in einem Communiqué schreibt.
Der Gesamtumsatz des Unternehmens ist mit 465 Millionen hingegen stabil geblieben (+0,3 Prozent), was laut eigenen Angaben an den gestiegenen Umsätzen mit Mobil-Hardware-Verkäufen liegt.
Sunrise bestätigte seine Prognose für das Geschäftsjahr 2020 und erwartet einen Umsatz zwischen 1,84 und 1,88 Milliarden und bereinigten EBITDA zwischen 675 und 690 Millionen, heisst es in der Mitteilung. Sollte das Unternehmen die Prognose erreichen, werde Sunrise voraussichtlich eine Dividende von 4.55 bis 4.65 Franken pro Aktie für das Geschäftsjahr 2020 vorschlagen.
VR empfiehlt Übernahme durch Liberty Global zuzustimmen
Sunrise geht im Communiqué ebenfalls auf das Übernahmeangebot der UPC-Mutter Liberty Global ein, das Mitte August bekannt gegeben wurde. Demnach plant Liberty Global den Erwerb aller Sunrise-Aktien im Wert von 6,3 Milliarden Franken und das Telekomunternehmen von der Schweizer Börse zu nehmen. Vor diesem Hintergrund macht Sunrise seine Aktionäre «auf mögliche zukünftige Änderungen» der aktuellen Dividendenpolitik aufmerksam, wie es in der Mitteilung heisst.
Zudem schreibt das Telekomunternehmen in einer weiteren Mitteilung, dass Liberty Global das Kaufangebot für die Übernahme nun veröffentlicht hat. Die Hauptangebotsfrist beginnt voraussichtlich am 11. September 2020 und endet voraussichtlich am 8. Oktober 2020um 16 Uhr. Der Verwaltungsrat von Sunrise geht laut Mitteilung davon aus, dass das Angebot im «besten Interesse» von Sunrise und ihren Aktionären ist und, dass der Angebotspreis «fair und angemessen» ist. Deshalb empfiehlt der der Verwaltungsrat den Aktionären von Sunrise einstimmig, das Angebot anzunehmen.