Finanzen

Thurgau top, St.Gallen flop: So rentieren die Schweizer Spitäler

05.08.2021, 09:28 Uhr
· Online seit 05.08.2021, 05:54 Uhr
Schweizer Spitäler sind wenig profitabel. Das zeigt eine Auswertung von «Medinside». Nur die Hirslanden-Gruppe und das Spital Limmattal macht genug Gewinn. Alle anderen Spitäler fallen durch, ein Ostschweizer Spital ist sogar in den Negativ-Zahlen.
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Nach dem Coronajahr gibt es noch mehr Spitäler und Kliniken als zuvor, die eine nachhaltige Selbst-Finanzierung nicht schaffen. Das zeigt eine Auswertung von «Medinside». Gemäss dem Portal für die Gesundheitsbranche bräuchten Spitäler eine Ebitda-Marge von 10 Prozent um sich langfristig aus eigenen Mitteln finanzieren zu können. Heisst: Von 100 eingenommenen Franken sollten nach Abzug aller Personal- und Sachaufwendungen 10 Franken übrig bleiben.

Hirslanden-Gruppe und Limmattal als einzige im «grünen Bereich»

Aber was ist eine Ebitda-Marge? Ebitda ist der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögenswerte.

Eine Auswertung der 30 grössten Spitäler in der Schweiz zeigt: Es sieht für die meisten Spitäler bitter aus. Nur die Hirslanden-Gruppe und das Spital Limmattal schafften letztes Jahr die 10-Prozent-Hürde. Die Hirslanden-Gruppe besitzt zwei Spitäler in der Ostschweiz: Die Klinik Stephanshorn in St.Gallen und die Klinik am Rosenberg in Heiden.

Rheintal-Werdenberg-Sarganserland im Minus

Auf Rang drei liegt das Spital Thurgau, das die Hürde von 10 Prozent knapp nicht schafft. Sonst sieht es für die Ostschweizer Spitäler gar nicht gut aus. Die Spitalregion Rheintal-Werdenberg- Sarganserland hat sogar eine negative Marge. Das heisst: Mit jedem Franken, den sie einnehmen, zahlen sie aus der eigenen Tasche drauf. Die St.Galler Spitäler sind einer solchen negativen Marge nur knapp entkommen.

(red.)

veröffentlicht: 5. August 2021 05:54
aktualisiert: 5. August 2021 09:28
Quelle: FM1Today

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