Bundesratswahl

Türen stehen für Albert Rösti sperrangelweit offen

09.10.2022, 13:43 Uhr
· Online seit 09.10.2022, 10:39 Uhr
Der Berner SVP-Nationalrat Albert Rösti ist Top-Favorit auf die Nachfolge von Ueli Maurer. Dies zeigt ein Blick in die heutige Sonntagspresse. Rösti selbst zögert aber noch mit einer Kandidatur.
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Niemand aus der SVP findet in der Fraktion und im Parlament so viel Zuspruch wie er: Albert Rösti. Eines ist klar, schreibt die «NZZ am Sonntag»: Würde der ehemalige SVP-Präsident dem Parlament als Kandidat vorgeschlagen, dann stehe seiner Wahl zum Nachfolger von Bundesrat Ueli Maurer kaum mehr etwas im Weg. «Einen besseren gibt es nicht», sagen viele Fraktionen.

Noch ist aber nicht einmal sicher, ob er überhaupt antritt. Er äusserte sich bislang noch nicht zu einer möglichen Kandidatur – anders als sein Partei-Kollege Werner Salzmann. Dieser hat am Freitag bekannt gegeben, dass er in die Landesregierung gewählt werden möchte.

Berner Duell zwischen Rösti und Salzmann?

Das Vorpreschen von Werner Salzmann habe Albert Rösti verunsichert, schreibt die «SonntagsZeitung». Dass die Berner SVP die Kandidaten zuhanden der nationalen Parteispitze nominiert, sollte Salzmann Vorteile verschaffen, da er gut in der Kantonalpartei verankert ist. Und die Kantonalpartei nominiert die Kandidaten zuhanden der nationalen Parteispitze. Dass Albert Rösti nicht auch nominiert wird, heisst dies aber nicht.

Denn Nationalrat Andreas Aebi habe gesagt, er werde beantragen, dass beide nominiert würden. Und Aebis Wort habe Gewicht, «er gilt in Bern als graue Eminenz», so die «SonntagsZeitung» weiter.

Nicht ausgeschlossen sei aber, dass der engste Kreis um Christoph Blocher Rösti zu verhindern versuche. Das Verhältnis der beiden sei ambivalent.

Kandidatur am Dienstag erwartet

In Albert Röstis Umfeld werde damit gerechnet, dass er seine Kandidatur für den Bundesrat am kommenden Dienstag ankündigen wird. Die «NZZ am Sonntag» unterlegt diesen Verdacht mit der anstehenden Versammlung des Vorstands seines SVP-Wahlkreisverbandes am Montagabend.

Im Hintergrund soll gemäss der Zeitung aber auch eine eifrige Suche nach weiteren Kandidatinnen und Kandidaten laufen. Genannt wird die Obwaldner Nationalrätin Monika Rüegger oder der Zuger Regierungsrat Heinz Tännler.

(rst)

veröffentlicht: 9. Oktober 2022 10:39
aktualisiert: 9. Oktober 2022 13:43
Quelle: BärnToday

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