UBS erwartet keine neue Rezession, dafür langsameres Lohnwachstum
Aufgrund der neuen Corona-Massnahmen werde die Schweizer Wirtschaft wohl auch über das nächste Halbjahr deutlich langsamer wachsen als erwartet. Dies schreibt die UBS in ihrer am Dienstag veröffentlichten Analyse zum aktuellen wirtschaftlichen Umfeld in der Schweiz.
Die Ökonomen der Grossbank erwarten für 2020 einen Rückgang des Bruttoinlandproduktes (BIP) von 4,5 Prozent. Eine tiefe Rezession sei jedoch nicht zu erwarten. 2021 bis 2022 soll die Wirtschaft wieder um 3,2 beziehungsweise 3,1 Prozent wachsen.
Allerdings beobachtet die UBS derzeit eine «Zweiteilung der wirtschaftlichen Genesung»: Während die Coronakrise wenige Auswirkungen auf die Pharma- oder Finanzbranche hatte, sei die Erholung für die Gastronomie oder Reisebranche weiterhin mühsam. In den nächsten Monaten dürften sowohl die Konkurse als auch die Arbeitslosigkeit «deutlich ansteigen», so die UBS-Ökonomen. Zudem werde die starke Unterauslastung der Wirtschaft das Lohnwachstum und die Teuerung mittelfristig weiter schwächen, was auf Risiken einer Deflation hinweise.
(dpo)