Umweltschonend durch die Stadt

07.02.2018, 14:34 Uhr
· Online seit 07.02.2018, 12:28 Uhr
Umweltschonend durch die Stadt: Die Verkehrsbetriebe St.Gallen (VBSG) testen derzeit den Batterie-Trolleybus «Swiss Trolley plus». Fahrgäste auf den Strecken St.Georgen, Wittenbach und Abtwil können den Bus in Augenschein nehmen.
Stefanie Rohner
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Batterie-Trolleybusse seien die Zukunft im städtischen ÖV, schreiben die VBSG in einer Mitteilung. Mit dem Konzept des «Swiss Trolley plus», der von der Schweizer Firma Hess hergestellt wird, könnten die VBSG die bestehende Fahrleitungs-Infrastruktur nutzen. Das heisst, es wären keine zusätzlichen Lade-Infrastrukturen nötig und aufwendige Standzeiten an Ladestationen würden vermieden.

Der Bus wird über Batterieelemente angetrieben, die durch die Fahrleitung gespiesen werden. Ist das Ende der Fahrleitung erreicht, bügelt der Bus automatisch ab und fährt den Rest der Linie mit Batteriestrom. Bei der Rückfahrt bügelt er automatisch wieder ein. Eine Batterieladung im Stadtverkehr reicht für rund 20 Kilometer Fahrt, so der Hersteller.

Nach den Testfahrten am Donnerstag und weiteren Abklärungen würde sich zeigen, ob die umweltschonenden und leisen Elektobusse für den Einsatz in St.Gallen geeignet sind oder nicht. Bei Tests wird geprüft, wie sich das Fahren im Stau, das Heizen im Winter und die Topografie der Strecken auf die Reichweite auswirken.

Sollten die Tests erfolgreich sein, könnten in drei Jahren 16 Batterie-Trolleybusse auf den Strecken der VBSG eingesetzt werden. Die Diesel-Gelenkautobusse sollen so vollständig abgelöst werden.

Ein Drittel der Fahrzeuge der VBSG sind bereits elektrisch unterwegs. Bei der Beschaffung der neuen Busse hätte das letzte Wort aber das Stimmvolk.

Die VBSG tauschen sich im Rahmen der Interessensgemeinschaft Bus der Zukunft mit anderen städtischen Transportunternehmen über verschiedene Bustypen aus und wirken an deren Weiterentwicklung mit. Die Batterie-Trolley-Busse sind zentrales Thema.

Die VBSG haben für den Bustyp ein System für das automatische Auf- und Abbügeln an der Fahrleitung entwickelt. In Zürich wird das System optimiert und an einem Prototypen eingesetzt.

(red.)

 

veröffentlicht: 7. Februar 2018 12:28
aktualisiert: 7. Februar 2018 14:34

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