Online-Betrug

Verdacht auf Geldwäscherei in Millionenhöhe – Durchsuchungen in St.Gallen

04.02.2020, 17:17 Uhr
· Online seit 04.02.2020, 16:20 Uhr
Ein Zürcher soll über ein Online-Portal Millionen erschwindelt haben. Die Kantonspolizei Zürich hat mehrere Konten, Luxusautos und Immobilien beschlagnahmt. Auch in St.Gallen und Graubünden gab es Durchsuchungen. Jetzt wurden der Hauptverdächtige und zwei weitere Personen verhaftet.
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Acht beschlagnahmte Luxusautos, mehrere eingefrorene Konti, drei Verhaftungen: Die Kantonspolizei Zürich hat am Dienstag eine koordinierte Aktion wegen Verdachts der Geldwäscherei in Millionenhöhe durchgeführt. Dabei kam es zu elf Hausdurchsuchungen, auch in den Kantonen St.Gallen und Graubünden. Ob in den Ostschweizer Kantonen Autos, Liegenschaften oder Konti sichergestellt wurden, beantwortet die Polizei nicht.

Dem Hauptverdächtigen wird vorgeworfen, grössere illegal erlangte Geldbeträge über Konten von ihm beherrschter Gesellschaften im In- und Ausland weitergeleitet zu haben, um ihre kriminelle Herkunft zu verschleiern. Das Geld sollen Geschädigte über ein Online-Portal eingezahlt haben, um damit zum Beispiel Cryptowährungen wie Bitcoins zu kaufen. 

Ein grosser Erfolg für die Polizei

Den genauen Deliktsbetrag kann die Kantonspolizei Zürich nicht eingrenzen. Klar ist, dass man sich im mehrfachen Millionenbereich bewegt. Allein auf den beschlagnahmten Konten befanden sich Millionenbeträge, dazu kommen die Autos und Immobilien.

«Für die Polizei ist das ein grosser Erfolg», sagt Mediensprecher Marc Besson von der Zürcher Kantonspolizei. Die Ermittlung habe sich über längere Zeit hingezogen und wurden in Zusammenarbeit mit verschiedenen kantonalen Polizeikorps geführt. 

Anzeigen aus dem In- und Ausland

Auf die Spur gekommen sind die Ermittlungsbehörden dem in Zürich wohnhaften Mann, weil mehrere Anzeigen aus dem In- und Ausland eingegangen sind. Dabei hätten sich die Hinweise auf Geldwäsche und Anlagebetrug verdichtet. Die anderen beiden Verhafteten stammen aus dem Umfeld des Hauptverdächtigen. Alle drei sind Schweizer. 

Die Ermittlungen führten die Kantonspolizei Zürich, die Zürcher Staatsanwaltschaft und das Bundesamt für Polizei. Sie verhängten im Zuge der Untersuchung Grundbuchsperren für drei Liegenschaften und sperrten Konti mit mehreren Millionen Franken.

veröffentlicht: 4. Februar 2020 16:20
aktualisiert: 4. Februar 2020 17:17
Quelle: CH Media

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