Verteidigungsdepartement trauert um ehemaligen Armeechef
Der ehemalige Chef der Armee sei ein «herausragender Schweizer Jagdpilot» gewesen, schreibt das Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) auf seiner Website zum Tod von Christophe Keckeis. Die Schweizer Armee habe eine der grossen Figuren ihrer jüngeren Geschichte verloren, heisst es weiter.
Auch die Konferenz der Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (LKJPD) hat mit Trauer den Tod von Christoph Keckes am Freitag zur Kenntnis genommen, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Der Neuenburger Staatsrat gedenkt ebenfalls Keckeis und werde ihn als einen leidenschaftlichen, brillanten und charismatischen Mann in Erinnerung behalten, heisst es auf der Website des Kantons.
C’est avec une grande tristesse que le Conseil d’État a appris le décès de M. Christophe Keckeis, ancien chef de l’armée suisse, survenu le 01.05.20. Le Canton de Neuchâtel perd un homme brillant et charismatique dont il conservera un souvenir durable. -> https://t.co/VIMPJvECTY
— Canton de Neuchâtel (@Etat_Neuchatel) May 2, 2020
Christophe Keckeis wurde 1945 in Neuenburg geboren und studierte an der Universität Lausanne Politikwissenschaften. Im Jahr 1968 wurde er Berufsmilitärpilot und 1974 zum Hauptmann befördert. In den frühen 1980er Jahren wurde Keckeis zum Major und dann zum Oberst des Generalstabs der Armee ernannt. 1993 übernahm er die Fliegerbrigade 31 und war 1998/1999 Stabschef der Luftwaffe, ehe er 2003 die Funktion des Generalstabschefs übernahm. Ein Jahr darauf wurde Keckeis der erste Chef der Armee.
Geschaffen wurde die Funktion des Chefs der Armee mit dem Armeeleitbild XXI. In dieser Funktion kommandierte der zweisprachige Romand die beiden Teilstreitkräfte Heer und Luftwaffe.
Ende 2007 übergab Keckeis das Amt seinem Nachfolger Roland Nef. Dieser musste nach gut einem halben Jahr seinen Posten bereits räumen. Grund waren schwere Stalking-Vorwürfe seiner Ex-Freundin.
Keckeis war verheiratet und Vater zweier Töchter und eines Sohnes.