«Ich denke, ich bin legitimiert, noch eine Legislatur zu machen», sagte Métraux am Dienstag in einem Interview der Zeitung «24 heures». Die 61-jährige Juristin und Mutter von drei Kindern wurde 2012 in die Waadtländer Regierung gewählt.
Angesprochen auf ihr Alter, sagte die Vorsteherin des Departements für Sicherheit, 2017 werde sie drei Jahre vor der Pensionierung stehen. Sie sei voller Energie und habe Lust weiterzumachen. Métraux unterstrich die Bedeutung der Dossiers, um die sie sich kümmert: Sicherheit, Wohnungswesen, Beistandschaft und Gemeinden.
Zur Frage eines Burka-Verbotes sagte Métraux, sie fühle sich hin- und hergerissen zwischen ihrem Willen, die Frauen zu verteidigen und dem Anliegen, die Meinungsäusserungs- und Glaubensfreiheit zu respektieren. «Wir müssen Parallelgesellschaften bekämpfen», fügte sie hinzu.
Neben der Grünen Béatrice Métraux haben bislang die drei amtierenden FDP-Regierungsmitglieder Jacqueline de Quattro, Pascal Broulis und Philippe Leuba ihre Wiederkandidatur angekündigt.
Die beiden SP-Regierungsmitglieder Anne-Catherine Lyon und Pierre-Yves Maillard, die seit 2002 respektive 2004 im Amt sind, brauchen wegen der Amtszeitbeschränkung ihrer Partei eine Ausnahmebewilligung der SP, wenn sie erneut kandidieren wollen. Bei der 2012 gewählten SP-Regierungsrätin Nuria Goritte gibt es diesbezüglich keine Probleme. Ihre Wiederkandidatur gilt als praktisch sicher. In der Waadt dauert eine Legislatur fünf Jahre.