Wegen Corona: Heroinabhängige können sieben Dosen aufs Mal mitnehmen
(wap) Um die Infektionsgefahr zu bannen, haben die Heroinabgabestellen in der Pandemie ihre Praxis geändert. Mussten die Abhängigen bis anhin jeden Tag auf der Abgabestelle vorsprechen, um ihre Tagesdosis zu erhalten, können sie nun sieben Dosen auf einmal mitnehmen. Theoretisch widerspricht dies dem Betäubungsmittelgesetz, das die tägliche Einzelabgabe vorschreibt. Der Bundesrat hat das Gesetz deshalb am Freitag angepasst. Die Ergebnisse der neuen Praxis seien gut, heisst es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Die Massnahme werde deshalb bis Ende 2021 weitergeführt. Um die Überwachung zu gewährleisten, müssen die Behandlungszentren einen vierteljährlichen Bericht abliefern.