13,4 Milliarden Franken

Wer im Auto unterwegs ist, kostet die Gesellschaft viel Geld

18.06.2020, 12:26 Uhr
· Online seit 18.06.2020, 12:08 Uhr
13,4 Milliarden Franken. So hoch waren 2017 die externen Kosten der Mobilität in der Schweiz. Den weitaus höchsten Anteil an dieser Summe hat der motorisierte Individualverkehr.
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(mg) Autofahren kostet. Und es verursacht Kosten: Wie das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) in einer am Donnerstag publizierten Studie vorrechnet, verursachte der motorisierte private Verkehr 2017 externe Kosten in der Höhe von 9,5 Milliarden Franken. Als externe Kosten werden Umwelt-, Gesundheits- und Unfallkosten bezeichnet, die nicht direkt durch den Verkehrsteilnehmer bezahlt werden. Kostentreiber beim motorisierten Individualverkehr sind vor allem Schadstoffausstösse, Lärm und Unfälle.

Insgesamt habe die Mobilität im Berichtsjahr Kosten von 13,4 Milliarden Franken verursacht. Und bevor sich jetzt alle Nichtautofahrer eines guten Gewissens sicher sind: 1,1 Milliarden Franken verursacht der Velo- und Fussverkehr. Daran sind hauptsächlich Unfälle schuld. Allerdings: Wie das ARE rechnet, halten sich beim Langsamverkehr Kosten und Nutzen die Waage. Rund 1,4 Milliarden Franken habe der externe Nutzen des Velo- und Fussverkehr betragen. So würde unter anderem körperliche Bewegung zu weniger Krankheitsfällen ausführen.

Auch das Bahnfahren verursacht externe Kosten

Der Schienenverkehr ist vor allem aufgrund von Luftverschmutzung und Lärm für externe Kosten in der Höhe von 1,1 Milliarden Franken verantwortlich, wie das ARE schreibt. Einen guten Wert gibt es für den öffentlichen Verkehr auf der Strasse. Dieser verursacht externe Kosten von gut 270 Millionen Franken. Im Luftverkehr fällt der überwiegende Teil der 1,4 Milliarden Franken an externen Kosten wegen dem CO2-Ausstoss an.

«Die externen Kosten im Verkehr zeigen, dass die Preise für die verschiedenen Mobilitätsformen die verursachten Kosten nicht decken», bilanziert das ARE in seiner Studie. Die beträchtlichen Summen der externen Kosten trage die Gesellschaft, heisst es in der Mitteilung. Sie tue dies beispielsweise in Form von höheren Sozialversicherungsprämien oder beeinträchtigter Lebensqualität. Auch müssten zukünftige Generationen die Kosten des Klimawandels tragen.

veröffentlicht: 18. Juni 2020 12:08
aktualisiert: 18. Juni 2020 12:26
Quelle: CH Media

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