Wieder viele Betrüger aktiv: Achtung vor falschen Post-Mails
Auf den ersten Blick könnte man das Mail für echt halten. Das DHL Logo oben links ist gut gefälscht und der Text fehlerfrei. Die gut gemachte Fake-Mail hat eine FM1-Hörerin bekommen. «Nein, ich warte nicht auf ein Paket», schreibt uns die Leserin. Schon seit Montag erhält sie mehrmals täglich solche Mails oder SMS. «Datenklau und Kreditkarten-Missbrauch ist hier programmiert», ist sich die besorgte Frau sicher.
Das Gefährliche an der Fake-Mail ist der Link ganz unten. Klickt man nämlich auf den Link, wird man gebeten, eine App zu installieren. Die App ist in Wahrheit ein Spionagewerkzeug, dass dein Smartphone ausspioniert oder auf deine Apple-ID aus ist.
So erkennst du die Fakes
«Meistens brauchen die Kriminellen das Logo oder den Namen von besonders vertrauenswürdigen Firmen», bestätigt Florian Schneider von der Kantonspolizei St.Gallen. Wichtig ist, dass du dir den Brief oder die Mail gut anschaust. Meistens sind die Schreiben aber so gut gefälscht, dass man den Unterschied kaum erkennt. «Man muss sich überlegen, macht es überhaupt Sinn, dass das Unternehmen Geld von mir will», sagt Schneider. Ausserdem ist die Webadresse des Links ein guter Indikator. Laut der Kantonspolizei findet man in den Links kleine Rechtschreibfehler.
Was machen, wenn du eine gefälschte Mail bekommst?
Wenn du so eine gefälschte Mail oder einen Brief erkannt hast, dann solltest du die Mail sofort löschen oder den Brief entsorgen. Solltest du trotzdem auf die Betrugsmasche hereingefallen sein, dann ab zur Polizei. «Man muss sich nicht schämen, die Mails und Briefe sind wirklich gut gemacht», sagt Florian Schneider von der Kantonspolizei St.Gallen.
Die Ermittlung der Täterinnen und Täter solcher Betrugsmaschen ist schwierig. «Natürlich wollen wir die Täterschaft ermitteln, aber in den meisten Fällen ist das unmöglich. Die Betrügerinnen und Betrüger sitzen im Ausland oder in Ländern, auf die wir keinen Einfluss haben», erklärt Schneider. «Mit Vorsicht ist man deutlich besser beraten, als im Nachhinein dem Geld nachzurennen.»
(noh)