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Wo das Virus weg ist, brummt der Markt: Die Schweizer Industrie profitiert von Asien

01.12.2020, 13:37 Uhr
· Online seit 01.12.2020, 13:37 Uhr
Die starke Abhängigkeit von Exporten nach Asien wird zum Segen für die Schweizer Industrie. Weil die dortigen Regierungen die Pandemie im Griff haben, geht es der Wirtschaft in den Absatzmärkten gut.
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(wap) Trotz der zweiten Coronawelle im Inland blieb die Schweizer Industrie auch im November in der Wachstumszone. Dies ist das Resultat der aktuellen Erhebung des Einkaufsmanagerindex durch den Fachverband für Einkauf und Supply Management, Procure und die Credit Suisse. Er basiert auf einer Befragung von Einkaufsmanagern und gilt als Echtzeitindikator für die aktuelle Wirtschaftsentwicklung.

Grund für das positive Abschneiden der Industrie sind laut dem am Dienstag veröffentlichen Bericht die Asienexporte. Insbesondere Japan, Südkorea und China hätten die Pandemie im Griff, wovon die Schweizer Industrie sowohl durch Direktexporte nach Asien als auch durch Zulieferaufträge profitiere.

Zweite Welle hat die Binnenwirtschaft ausgebremst

Wer sein Geld im Inland verdient, hat hingegen deutlich schlechtere Chancen. Der Binnenkonsum leide unter der angespannten Situation in der Schweiz, was vor allem der Dienstleistungssektor zu spüren bekomme: Dieser werde durch die zweite Welle unmittelbar ausgebremst und habe die Wachstumsschwelle mittlerweile unterschritten, so der Bericht. Die Situation sei aber deutlich besser als im April.

Ein Ende der Flaute ist nicht in Sicht: Die Verschlechterung der Auftragslage lasse erwarten, dass die Geschäftstätigkeit in den kommenden Monaten abnehmen werde, so die Einschätzung von Procure und CS. Positive Signale werden dagegen vom Arbeitsmarkt gemeldet: «Der Stellenabbau ist annähernd zum Erliegen gekommen», stellt der Bericht zur Situation im Dienstleistungssektor fest. Es sei je doch in den nächsten Monaten wieder mit einer Eintrübung zu rechnen.

veröffentlicht: 1. Dezember 2020 13:37
aktualisiert: 1. Dezember 2020 13:37
Quelle: CH Media

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