Im Interview mit der «NZZ am Sonntag» sagt Natalie Rickli (SVP) über Omikron: «Alle werden betroffen sein. Wir können die Situation nicht mehr schönreden.» Hoffnung mache, dass die Verläufe bei Omikron in der Regel leichter seien.
In Bezug auf die Spitalauslastung geht die Zürcher Gesundheitschefin davon aus, dass für diese «leichteren Fälle» ausreichend Kapazitäten vorhanden seien. Von Ungeimpften erwartet Rickli, dass sie auf Intensivbehandlungen verzichten und «das Personal damit nicht über Wochen belasten». «Es kann nicht sein, dass die Ungeimpften uns als Gesellschaft weiterhin in Geiselhaft nehmen», sagt sie.
Rickli spricht von einer «Monsterwelle», die sich nicht mehr stoppen lasse. Ihre Experten erwarten, dass die Welle heftig, aber kurz sei. «Dann dürfte das Virus endemisch werden wie eine Grippe. Bald dürften wir grösstenteils wieder Normalität haben. Omikron kann eine Chance sein.»
Damit die Wirtschaft angesichts dieser Omikron-Welle nicht zusammenbricht, erwartet Rickli vom Bundesrat, dass dieser am Mittwoch die Quarantäne auf fünf Tage kürzt. «Sonst sitzen wir bald alle in einer Art Lockdown.»
(red.)