Feuerwehren die ganze Nacht im Einsatz

21.05.2019, 12:08 Uhr
· Online seit 21.05.2019, 06:08 Uhr
Aufgrund der kräftigen Regenfälle mussten in der Nacht auf Dienstag im Kanton St.Gallen sieben Feuerwehren ausrücken. Sie pumpten Wasser aus den Häusern und legten Sandsäcke aus. Im Thurgau hat die Thur einen kritischen Pegel erreicht, im übrigen FM1-Land verlief die Nacht ruhig.
Laurien Gschwend
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«In der Nacht sind die Feuerwehren von sieben St.Galler Gemeinden ausgerückt», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. Verschiedene Bewohner hätten Alarm geschlagen, weil Wasser in ihre Liegenschaften geflossen sei. «In Oberriet musste die Feuerwehr zudem Sandsäcke auslegen und in Amden ist ein Bach über die Ufer getreten.» Die Einsätze betrafen bis Dienstagmorgen, 6 Uhr, die Gemeinden Altstätten, Oberriet, Amden, Eschenbach, Mels, St.Gallen und Unterwasser-Alt St.Johann.

Das genaue Schadenausmass ist noch unklar. «Mehrere Feuerwehren wurden erst in den frühen Morgenstunden aufgeboten.»

Bodensee-Pegel steigt an

Gemäss Prognosen dürfte es am Dienstag weiterregnen. Das führt auch dazu, dass der Pegel des Bodensees ansteigt (FM1Today berichtete). Des Weiteren steigt die Lawinengefahr an. Trotzdem rechnen Experten nicht damit, dass es zu verheerenden Überschwemmungen kommen wird.

Der Morgenverkehr ist laut Polizeisprecher Krüsi nicht durch den Dauerregen beeinträchtigt. «Nach meinem jetzigen Kenntnisstand gibt es keine Strassensperrungen.»

Thur hat kritischen Pegel erreicht

Im Kanton Thurgau ist man bisher von grösseren Schäden verschont geblieben. «Wir hatten zwei bis drei Meldungen von Wasser in Kellern», sagt Daniel Meili, Mediensprecher der Kantonspolizei Thurgau.

Kurz nach Mitternacht wurde im Thurgau zudem Alarm ausgelöst, weil die Thur «einen gewissen Pegel erreicht hat», wie Meili sagt. Darauf hätten die Feuerwehren den Lauf kontrolliert und vereinzelt Wege gesperrt. Meili: «Von Überschwemmungen ist uns bisher aber noch nichts bekannt.»

In Appenzell Innerrhoden und auch in Appenzell Ausserrhoden sind bis am Dienstagmorgen keine Schäden durch den Regen gemeldet worden. Auch von Lawinen sei man verschont geblieben, heisst es auf Anfrage.

Mehr zu schaffen macht der Dauerregen den Vorarlbergern. Verschiedene Strassen mussten gesperrt werden.

Es regnet weiter

Die Wetterbehörde Meteoschweiz warnte für die Gebiete am zentralen und östlichen Alpennordhang – zwischen Zentral- und Ostschweiz – teils vor erheblicher Regengefahr. Laut SRF Meteo fielen in den vergangenen 24 Stunden verbreitet über 50 Millimeter Regen, im Klöntal im Kanton Glarus wurden gar 73 Millimeter gemessen.

Für die Flüsse Thur, Sihl und die Emme galt eine mässige Hochwassergefahr. Die Abflussspitzen sollen am Dienstagvormittag erreicht werden. Im Osten der Schweiz regnet es laut der Prognosen auch am Dienstag zum Teil immer wieder.

veröffentlicht: 21. Mai 2019 06:08
aktualisiert: 21. Mai 2019 12:08
Quelle: red./SDA

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