Skilift-Bilanz: «mässig» bis «super»

17.03.2019, 12:32 Uhr
· Online seit 17.03.2019, 11:37 Uhr
Die kleinen Skilifte im FM1-Land ziehen eine durchzogene Bilanz der Wintersaison 18/19. Während es bei den einen Betreibern der beste Winter seit Jahren war, hatten andere schon bessere Jahre.
Sarah Lippuner
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«Der Winter war super, so gut wie seit sicher zehn Jahren nicht mehr», freut sich Kathrin Schmid, Verantwortliche für den Betrieb vom Skilift Schlössli in St.Gallen Bruggen. «Dank des vielen Schnees und des guten Wetters konnten wir den Lift an 60 Halbtagen öffnen. Die letzte Saison lief bei weitem nicht so gut.» Besonders im Januar hat es in der Stadt St.Gallen viel geschneit. Innnerhalb weniger Tagen häufte sich der Schnee kniehoch.

Viel Arbeit und wenig Gäste

Trotz des vielen Schnees im Januar bezeichnet Marcel Hunter den Winter als mässig. Der Betreiber vom Skilift Beckenhalden, nur gut fünf Kilometer vom Skilift Schlössli entfernt, ist weniger zufrieden. «Wir konnten erst spät öffnen, da es erst am letzten Weihnachtstag zu schneien begonnen hat. Dazu war es an den Wochenenden selten sonnig. Das heisst, wir hatten sehr viel Arbeit für eine bescheidene Anzahl Gäste.» Hunter versichert dennoch, dass die Kosten für den Betrieb gedeckt seien. Eine Reserve für schlechtere Winter konnte aber nicht gebildet werden.

Viele Besucher im Toggenburg

In Ebnat-Kappel beschwert sich Daniel Hartmann nicht über die Besucherzahl. «Wir hatten einen etwas späten Start, aber die Besucherzahlen waren sehr gut, auch unter der Woche. Besonders gut gelaufen ist das Nachtskifahren», sagt der Präsident der Genossenschaft Skilift Tanzboden. Die Betriebstage lagen mit 56 Tagen leicht unter dem Durchschnitt.

Die Saison war für die Betreiber aber auch eine Herausforderung. «Zwei Unterbrüche, die Schneelast und einen Motorschaden haben uns etwas zurückgeworfen, zusammenfassend war die Saison aber erfreulich.»

«Ein sensationeller Winter»

Am Wochenende feierte der Verein Skilift Oberegg in Appenzell Innerrhoden die jährliche Abschlussparty und beendete damit die Skisaison. Obwohl Verwaltungsratspräsident Pius Federer noch keine Zahlen zusammengezählt hat, ist er sehr zufrieden. «Wir hatten einen sensationellen Winter mit sehr stabilem Schnee. Dazu kam unser neues Pistenfahrzeug, diese Investition hat sich definitiv gelohnt. Am Wochenende war das Wetter zwar nicht immer so gut, aber es sind viele Besucher und Schulklassen gekommen.»

Der Skilift konnte sogar früher als geplant in Betrieb gesetzt werden. «Wir reden von einem Jahrzehntwinter und rechnen mit einem kleinen Gewinn», sagt Federer auf Anfrage von FM1Today.

Traum und Pech

Im anderen Appenzeller Kanton schloss der Skilift Vögelinsegg Ende Februar. «Der Winter hat für uns leider etwas spät angefangen. Anschliessend war es aber eine traumhafte Saison», sagt Christof Chapuis, Präsident der Genossenschaft Skilift Vögelinsegg. Die Schneemengen im Januar lockten viele Besucher in die Vögelinsegg. «Ich freute mich jeweils ganz besonders, wenn bei Sonnenschein eine Schlange von Gästen gut gelaunt am Skilift angestanden sind – genau für diese Kinder, Jugendliche und Eltern wollen wir den Skilift noch lange weiter betreiben.»

Glücklich klingt es auch bei den Bergbahnen Malbun in Liechtenstein. «Wir sind zufrieden, es war ein guter Winter, auch wenn wir grade in den Wochen der Liechtensteiner Skiferien etwas Pech mit dem Sturm hatten», sagt Anita Banzer, Geschäftsleiterin der Bergbahnen Malbun. Die abschliessende Bilanz wurde noch nicht gezogen, da das Skigebiet noch bis am 7. April geöffnet hat.

veröffentlicht: 17. März 2019 11:37
aktualisiert: 17. März 2019 12:32
Quelle: red.

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