So schön war das OpenAir St.Gallen

01.07.2019, 11:56 Uhr
· Online seit 30.06.2019, 20:48 Uhr
So durchgehend heiss wie dieses Jahr war es noch nie am OpenAir St.Gallen. Entsprechend zufrieden waren die Besucherinnen und Besucher, wie sie auf dem Nachhauseweg erzählen.
Fabienne Engbers
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«Tolle Stimmung, aber heiss.» Das ist die häufigste Antwort auf die Frage, wie die Gäste das 43. OpenAir St.Gallen fanden. Entsprechend ist auch die Stimmung auf dem Zeltplatz, nachdem auf der Sitterbühne der letzte Ton von «Florence and the Machine» abgeklungen ist. Wo in anderen Jahren in strömendem Regen hektisch zusammengepackt wurde, sitzen die Besucherinnen und Besucher noch gemütlich auf ihren Campingstühlen und trinken das letzte Schüga aus der PET-Flasche.

Künstler kämpften gegen die Hitze

Fragt man die Festivalgänger nach ihren musikalischen Highlights, werden sowohl Acts wie «Faber» genannt, als auch die ganz grossen Headliner wie «Die Ärzte».

Florence Welsh hat dem Festival ausserdem einen würdigen Abschluss geliefert. Die Künstler auf der Sitterbühne hatten wie die Besucher mit der Hitze zu kämpfen, die rothaarige und sehr hellhäutige Florence hat sich davon aber nicht aufhalten lassen. Wild tobte sie auf der Bühne umher und fand ganz nahe bei den Fans in der ersten Reihe Abkühlung dank der vielen mitgebrachten Gartensprays. Ausserdem reichte die Sängerin in den vordersten Reihen ihre Sonnencreme herum, damit auch niemand einen Sonnenstich bekam.

Gut hätte dies auch dem Frontsänger von «The 1975» getan, der in der brütenden Nachmittagshitze am Sonntag beinahe auf der Bühne zusammengebrochen ist und sich nur noch mit einem nassen Tuch über dem Kopf durch sein Set boxte.

Highlight am OASG 2019? Abkühlung!

Geht es um die Highlights abseits der Bühnen sind sich die Besucher einig: Wasser. «Mein Highlight waren die Typen, die bei den Klos mit einem Schlauch alle abspritzten», sagt Elvira aus St.Gallen. Auch die kleinen Pflanzensprays und die grossen Gartenspritzgeräte waren gern gesehene Accessoires, brachten sie in der prallen Sonne vor den Bühnen ein wenig Abkühlung.

Nico aus Wil gibt dem diesjährigen OpenAir St.Gallen 7 von 10 Punkten - wie auch schon den Festivals in den letzten Jahren. «Das Line-Up hat mich nicht ganz überzeugt. Es war schön, aber es ist auch schön, ist das OASG wieder vorbei», sagt er. Vor 5 Jahren hätte er noch 9 von 10 Punkten gegeben.

«Ich wünsche mir einen roten Faden»

Er liefert auch gleich einen Verbesserungsvorschlag für die Festivalleitung. «Das OpenAir St.Gallen braucht einen roten Faden im Programm. The 1975 hätten zum Beispiel am Samstagnachmittag als Einstieg für den Abend spielen sollen», sagt Nico.

Der gleichen Meinung ist auch Patrick. «Man erhält den Eindruck, dass das Programm jedes Jahr etwas an Qualität verliert. Ich frage mich, woran das liegt, ob die Bands teurer werden oder ist das OASG auf dem absteigenden Ast?» Früher habe es einen guten Mix zwischen Newcomern und Weltstars gegeben, dies sei nun nicht mehr der Fall. «Sie hatten früher ein gutes Händchen, deshalb hoffe ich, dass es wieder bergauf geht.»

Stilles Örtchen ist durchwegs ein Thema

Nebst dem Line-Up gab auch die WC-Situation auf dem Gelände immer wieder zu reden. «Ich musste sehr oft aufs Klo, manchmal musste man aber fast eine Stunde anstehen. Deshalb mussten wir ganz oft sehr kreative Lösungen für unsere WC-Geschäfte finden», sagt Elvira aus St.Gallen.

Die Festivalleitung hat das Problem ebenfalls gesehen, wie sie in ihrer Bilanz bemerkt. Die zentrale Allokation der Toiletten war in Anbetracht der langen Schlangen der falsche Weg, das Konzept werde nun überdenkt, wie die Festivalleitung gegenüber FM1Today sagte.

Grosser Rückblick auf TVO

Das (Tr)OpenAir 2019 ist Geschichte. Wer bereits Wehmut nach dem Sittertobel hat, für den hat das Ostschweizer Fernsehen TVO die vier Tage zusammengefasst und die Stimmung auf dem Gelände eingefangen in eine Spezialsendung:

Quelle: TVO

Alle Artikel und Galerien zum OpenAir St.Gallen 2019 gibt es hier.
veröffentlicht: 30. Juni 2019 20:48
aktualisiert: 1. Juli 2019 11:56
Quelle: red.

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