Flucht übers Meer: Wenn der Tod unsichtbar macht
Flüchtlinge, die das Mittlermeer tot hervorbringt, werden oft unidentifiziert bestattet. Das ist für die Angehörigen aus vielen Gründen fatal. «Zum einen aus emotionaler Sicht, denn sie können sich so nicht verabschieden», sagt die Religionswissenschaftlerin Daniela Stauffacher. «Aber auch, weil Frauen ohne den Totenschein ihres Mannes oft keine Witwenrente beziehen können.»
Tote werden unsichtbar gehalten
Daniela Stauffacher hat erforscht, was mit den toten Flüchtlingen in Italien passiert. Laut ihr versuchen die Behörden oft, die Toten unsichtbar zu halten. Über Umstände und Gründe spricht sie in unserer neuen «Gott und d'Welt»-Podcast-Folge. Diese widmen wir Menschen auf der Flucht, passend zum Weltflüchtlingstag am Samstag und dem nationalen Flüchtlingssonntag der Kirchen kommendes Wochenende.
Brief für jeden verstorbenen Flüchtling
Durch die Aktion «Beim Namen nennen» erfahren wir, wie sich jeder selbst dafür einsetzen kann, dass die verstorbenen Flüchtlinge nicht in Vergessenheit geraten: Zum Beispiel durch einen Brief an den Bundesrat für jede Person, die auf der Flucht gestorben ist.