Leichtathletik

4x400-m-Staffel überragend zu neuem Schweizer Rekord

05.08.2021, 14:42 Uhr
· Online seit 05.08.2021, 14:40 Uhr
Lea Sprunger schliesst ihre internationale Karriere mit einem Schweizer Rekord in der 4x400-m-Staffel ab. Das Quartett um die Romande pulverisiert die 28 Jahre alte Bestmarke.
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«Diesmal sind es Tränen der Freude», sagte Lea Sprunger, nachdem sie sich nach dem verpatzten Auftritt über 400 m Hürden noch am anderen Ende der Gefühlsskala bewegt hatte. Lea Sprunger, Silke Lemmens, Rachel Pellaud und Yasmin Giger lieferten im Vorlauf eine tolle Leistung ab. In 3:25,90 Minuten unterboten sie den Rekord aus dem Jahr 1993 um fast drei Sekunden. Für einen Startplatz im Final reichte es der Schweizer Staffel aber erwartungsgemäss nicht, der Cut lag bei 3:24,08. Das Schweizer Staffel-Quartett schloss den Wettkampf im 12. Rang ab.

Die Equipe folgt als Schweizer Rekordhalterin auf Helen Burkart, Regula Zürcher, Marquita Brillante und Kathrin Lüthi, die ihre Rekordmarke 1993 anlässlich der WM in Stuttgart aufgestellt hatten.

«Wir wollten eine 27er-Zeit laufen, beim Einlauf von Yasmin sah ich eine 26 auf der Tafel und zum Schluss liegt der Rekord bei 25», schwärmte Silke Lemmens. Die 21-jährige Zugerin steht beispielhaft dafür, was ein Staffelrennen ausmacht. Es ist eine andere Disziplin als der 400-m-Lauf. Mit der richtigen Taktik lässt sich der Windschatten nützen, im Rücken einer etwas schnelleren Läuferin werden ungeahnte Kräfte frei.

Nach den Sprint-Staffeln setzt Swiss Athletics seit ein paar Jahren auch auf die 4x400 m. «Das sind Lokomotiven», betont Lea Sprunger. Solche Projekte würden helfen, das Niveau zu heben, und böten vielen Athletinnen und Athleten eine internationale Perspektive. Der Staffel-Coach Peter Haas, ehemaliger 400-m-Läufer und langjähriger Leistungssport-Chef beim Verband, will denn auch die Männer- und Mixed-Staffeln über die volle Bahnrunde vorantreiben. «Da gibt es Potenzial, international zu werden», betont er.

Die 4x400-m-Staffel war bereits an der WM 2019 in Doha am Start gestanden und hatte Anfang Mai an den World Relays in Polen auch das Ticket für die Weltmeisterschaften 2022 in Eugene gelöst.

veröffentlicht: 5. August 2021 14:40
aktualisiert: 5. August 2021 14:42
Quelle: sda

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