Schon im Sommer hatten sich die National-League-Klubs in einer Konsultativabstimmung gegen eine Erhöhung des Ausländerkontingents ausgesprochen. Das Ergebnis in Solothurn fiel deutlich aus: 9:3 Stimmen. Im Vorfeld schienen neben Bern und Servette auch Lausanne und Davos dem Antrag gut gesinnt. In der finalen Abstimmung sprang dann sogar noch Antragsteller Servette ab.
Denis Vaucher, der Direktor der Liga, sprach von einem «klaren Entscheid». Vaucher: «Die Tradition hat sich durchgesetzt. Wir verfügen in der Schweiz über eine gute, ausgeglichene Liga. Wir sind auf gutem Weg. Es gab keinen Grund, an der Anzahl Ausländer jetzt etwas zu ändern.»
In der Schweiz gilt die Regel, dass vier Ausländer pro Spiel eingesetzt werden dürfen, seit 2007. Zuvor hatte die NLA während zwei Saisons mit fünf Söldnern gespielt; vorher waren es stets weniger gewesen. Am Ende der Saison 2006/07 fanden sich bloss zwei Schweizer in den Top 20 der Skorerliste. Mit der Reduktion auf vier Ausländer wurden es fünf, aktuell sind es acht.
Jene Kreise, die bei den Ausländern gerne aufgestockt hätten, wollten mit dem grösseren Spielerangebot der Nachfrage entgegenwirken und entsprechend die Preise für durchschnittliche Schweizer Spieler senken. «Leider hat der Konservatismus gesiegt», bilanzierte Marc Lüthi, der CEO des Schlittschuhclub Bern, der den Antrag lanciert und gegen aussen vehement vertreten hatte. Lüthi: «Es ist schade, dass die Klubs nicht bereit waren, ein Wagnis einzugehen. Aber schon nur wegen der Diskussionen, die jetzt aufgeflammt sind, hat sich der Vorstoss dennoch gelohnt.»
Zur Diskussion stehen jetzt eine Reduzierung der Anzahl Spieler auf dem Matchblatt (21 statt 23) und Transfereinschränkungen für junge Spieler.