WM in Katar

Ausgerechnet vor Final: Das Kamelvirus wütet unter französischen Spielern

15.12.2022, 20:07 Uhr
· Online seit 15.12.2022, 16:55 Uhr
Mit Upamecano und Rabiot fehlten Frankreich im Halbfinal gegen Marokko zwei wichtige Spieler. Jetzt ist klar: Sie schlugen sich mit einem Virus herum. Könnten vor dem Finale gegen Argentinien am Sonntag noch mehr Spieler infiziert werden?
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Der französische Nationalmannschaftstrainer Didier Deschamps hat nach dem WM-Halbfinalsieg gegen Marokko (2:0) vom Mittwochabend bestätigt, dass mit Kingsley Coman bereits ein dritter französischer Spieler an einem Virus erkrankt ist – Adrien Rabiot und Dayot Upamecano waren wegen der dadurch verursachten «grippeähnlichen Symptomen» schon gar nicht erst zum Einsatz gekommen.

Werden Spieler für Final wieder fit?

Das Virus, das im französischen Nati-Camp angeblich die Runde macht, wird «Kamelvirus» oder «Kamelgrippe» genannt, wie diverse englischsprachige Medien übereinstimmend berichten. Typische Symptome seien Husten, Atemschwierigkeiten und Fieber.

Aus Angst, dass damit noch weitere Spieler vor dem Final gegen Argentinien angesteckt werden, hätten sich Rabiot und Upamecano in Isolation begeben, sagt Deschamps. Ob dies nun auch bei Coman der Fall ist, liess er offen. «Sport1.de» berichtet allerdings, dass sowohl Upamecano als auch Coman bis Sonntag wieder fit sein würden.

Erstmals in Saudi-Arabien entdeckt

Erkältungen sind an dieser WM aufgrund der allgegenwärtigen Klimaanlagen in Katar keine Neuigkeit – mit Yann Sommer oder Nico Elvedi hatte es auch Spieler der Schweizer Nati getroffen. In welchem Zusammenhang die Klimaanlagen mit dem sogenannten Kamelvirus stehen, ist ungewiss.

Das Kamelvirus beziehungsweise der Kamelgrippe verursacht eine zoonotische Atemwegsinfektion und gehört zur Familie der Coronaviren. Sie werden von Tieren, vor allem Kamelen, auf Menschen übertragen, die Verbreitung unter Menschen ist auch möglich. Erstmals entdeckt wurde das Virus 2012 in Saud-Arabien, einem Nachbarland Katars.

(mhe)

veröffentlicht: 15. Dezember 2022 16:55
aktualisiert: 15. Dezember 2022 20:07
Quelle: Today-Zentralredaktion

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