Aber wenn es zum Sieg reicht, ist es natürlich auch so gut.»
Und das auf einer Strecke, die Ihnen nicht unbedingt liegt. Überrascht?
«Beim Saisonauftakt gibt es viele Ungewissheiten, von dem her ist jeder Ausgang überraschend. Man hofft natürlich, dass man das abrufen kann, was man sich erhofft. Einfach ist das aber nicht. Von daher bin ich umso glücklicher, dass es aufgegangen ist.»
Aksel Lund Svindal meinte vor dem Rennen, einen Feuz in Topform könne man kaum schlagen. Würden Sie unterschreiben?
«Würde ich nicht, nein. Dafür sind die Abstände zu klein. Ich bin sicher nicht unschlagbar. Darum freue ich mich, dass es diesmal gereicht hat.»
Sie gewannen trotz eines Fehlers im Zielschuss.
«Es wäre natürlich ärgerlich gewesen, wenn das entscheidend gewesen wäre. Es war ein unnötiger Flüchtigkeitsfehler. Ich schätzte ein Tor falsch ein und löste den Ski zu früh. Ich dachte, es passt. Aber dem war überhaupt nicht so.»
Bis dahin war es eine nahezu perfekte Fahrt.
«Das kam mir während der Fahrt nicht so vor. Dafür, dass wir nur ein Training hatten und das bei nicht vergleichbaren Verhältnissen, muss es aber gut gewesen sein.»
Wie wichtig ist so eine Start auch für den Kopf?
«So zu starten, ist fantastisch. Die 100 Punkte und den Sieg nimmt mir keiner mehr. Auch das Team-Ergebnis ist erfreulich, vor allem mit Mauro Caviezel auf dem 8. und Gilles Roulin auf dem 12. Platz in dessen erst dritter Weltcup-Abfahrt. Es gibt sicher nicht viele, die als Europacupsieger im Weltcup so schnell Fuss fassten.»
Einer der ersten Konkurrenten um den Sieg war Aksel Lund Svindal, der sein erstes Rennen seit einer Knie-Operation im Januar bestritt.
«Aksel ist Weltklasse. Bei ihm hatte ich nie bezweifelt, dass er nicht in diesem Stil zurückkommt. Ich unterhalte mich viel mit ihm und weiss, was er hat. Es ist etwas Ähnliches, wie ich habe, und auch er kann nur reduziert trainieren. Auch darum ist sein Comeback sehr beeindruckend.»
Wie ging es Ihrem Knie heute?
«Es war wie zuletzt in der Vorbereitung ganz okay - vor dem Start, im Rennen und auch jetzt.»