Borussia Dortmund mit Bosz-Beton

21.09.2017, 13:18 Uhr
· Online seit 21.09.2017, 13:03 Uhr
Tabellenführung, Defensiv-Rekord: Borussia Dortmund reift zu einem echten Titelanwärter in der Bundesliga. Berauscht vom Defensiv-Rekord nahm Roman Bürki nach dem 3:0-Sieg beim Hamburger SV am Mittwochabend sogar das M-Wort in den Mund.
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«Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften», sagte Dortmunds Schweizer Goalie mit einem Grinsen.

«Wir wollen eine gute Saison spielen, allerdings wissen doch alle, wie es am Ende ausgeht: Da werden die Bayern Meister!», sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc. Auch Bürki fand schnell zurück in den offiziellen Vereinstenor. Es sei schliesslich der «falsche Zeitpunkt», um auf die Tabelle zu schauen. Am Samstag empfängt Dortmund Mönchengladbach zum Borussia-Duell.

Bei den Fans sorgt der imponierende Saisonstart mit vier Siegen aus fünf Spielen längst für das Erwachen zarter Titelträume. Denn unter dem neuen Trainer Peter Bosz läuft nicht bloss die Offensive (13 Treffer, Liga-Bestwert) wie geschmiert. Dank des neuen «Bosz-Betons» hält plötzlich auch die Abwehr dicht. Die ersten fünf Spiele ohne Gegentor bedeuten einen Klub-Rekord. Sogar europaweit ist Dortmund spitze, einzig AEK Athen (erst 4 Saisonspiele) hat ebenfalls eine weisse Weste.

«Wieder kein Gegentor, wieder drei Tore gemacht - ich bin stolz auf meine Mannschaft», lobte Bosz sein Team nach einer starken Vorstellung. Shinji Kagawa (24.), Pierre-Emerick Aubameyang (63.) und Christian Pulisic (79.) erzielten die Treffer im Hamburger Volksparkstadion und sorgten damit für den 750. BVB-Sieg in der Bundesliga-Geschichte. Bestnoten erhielt aber vor allem Neuzugang Andrej Jarmolenko.

Der Ukrainer kommt bei der Borussia immer besser in Schwung, spielte die HSV-Abwehr ein ums andere Mal schwindelig und bereitete erneut einen Treffer vor. «Er ist ein Top-Spieler und bringt uns nach vorne», sagte Nuri Sahin: «Aus der Ukraine zu kommen und sich so zu integrieren, das ist charakterstark.» Über den nach Barcelona abgewanderten Ousmane Dembélé spricht in Dortmund keiner mehr.

veröffentlicht: 21. September 2017 13:03
aktualisiert: 21. September 2017 13:18
Quelle: SDA

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