Dario Cologna baut nach starkem Beginn ab

16.12.2018, 15:30 Uhr
· Online seit 16.12.2018, 12:56 Uhr
Dario Cologna kommt bei seinem Heimrennen in Davos nicht wie gewünscht in Fahrt. Im Lauf über 15 km Skating mit Einzelstart resultiert der 15. Rang. Dario Cologna hatte sich vom Heimauftritt wie die zahlreich erschienenen Fans mehr erhofft.
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Sein Rennen verlief genau umgekehrt als das von Nathalie von Siebenthal bei den Frauen zuvor, die einen Platz besser abschloss. Cologna startete gut, verlor aber auf der letzten von drei 5-km-Runden noch viel Zeit. Bei Halbzeit hatte der 32-jährige Münstertaler als Dritter noch auf Podestkurs gelegen.

«Man kann das nicht schön reden», meinte Cologna mit etwas Distanz. «Das ist sicher nicht das, was ich erhofft habe.» Letztmals schnitt er bei einem Distanzrennen in Davos 2011 schlechter ab (23. über 30 km). Auch vor drei Jahren war er über 30 km nur 15. «Ich bin gut gestartet, aber in der letzten Runde wurde es auf einmal sehr schwer», analysierte das Schweizer Aushängeschild. «Am Schluss hat mir wie eigentlich in allen bisherigen Rennen die Kraft gefehlt.»

Cologna hat also bis zum Start der Tour de Ski am 29. Dezember im Südtirol noch viel Arbeit vor sich. Vielleicht ein gutes Omen: Vor sieben Jahren gewann er nach dem Absturz in Davos erst die Tour de Ski und dann auch den Gesamt-Weltcup.

Die anderen Schweizer konnten nicht in die Bresche springen. Der 22-jährige Toggenburger Beda Klee gewann als 27. erstmals Weltcup-Punkte und auch Jason Rüesch durfte als 30. zufrieden sein. Toni Livers (34.), Jonas Baumann (54.) oder Roman Furger (59.) verpassten die Punkteränge jedoch mehr oder weniger deutlich. Damit blieb der feine 7. Rang von Nadine Fähndrich im Sprint am Samstag das einzige Top-Ten-Resultat für Swiss-Ski beim Heim-Wochenende.

Der Kampf um den Tagessieg verlief spannend. Der Russe Jewgeni Below fing den nach 12,2 km führenden Franzosen Maurice Manificat noch um neun Zehntelsekunden ab und feierte den ersten Weltcupsieg seiner Karriere. Der 28-Jährige aus Jekaterinburg ist aber kein unbeschriebenes Blatt. Er war von der FIS bereits zweimal wegen der Verstrickung in den flächendeckenden russischen Dopingskandal gesperrt und war vom IOC für die Olympischen Spiele in Pyeongchang ausgeschlossen worden.

In Abwesenheit der besten drei norwegischen Distanzläufer rettete Martin Johnsrud Sundby als Dritter hinter dem zweifachen Davos-Sieger Manificat die Ehre der im Moment stärksten Langlaufnation. Sjur Röthe, Emil Iversen und Didrik Tönseth entschieden sich nach dem starken Saisonstart zu einer Wettkampfpause.

veröffentlicht: 16. Dezember 2018 12:56
aktualisiert: 16. Dezember 2018 15:30
Quelle: SDA

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