Das müsst Ihr über die EM-Auslosung wissen

· Online seit 12.12.2015, 07:37 Uhr
Heute wird in Paris ausgelost, gegen wen die Schweiz an der Euro 2016 in Frankreich antreten muss. Die wichtigsten Fragen zur Auslosung haben wir für Euch hier übersichtlich beantwortet.
René Rödiger
Anzeige
Wann ist die Auslosung?

Am Samstag, 12. Dezember, um 18 Uhr in Paris.

Wer führt durch die Auslosung?

Stars, Stars, Stars! Ruud Gullit (EM-Gewinner mit der Niederlande 1988) und Bixente Lizarazu (Frankreich, 2000) sind die Gastgeber. Unterstützt werden sie von Oliver Bierhoff (Deutschland, 1996), Angelos Charisteas (Griechenland, 2004), Antonin Panenka (Tschechoslowakei, 1976), David Trezeguet (Frankreich, 2000) und Vicente del Bosque (Spanien, 2012).

Wer ist Favorit?

Die üblichen Verdächtigen: Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, ... Aber es gibt auch einen nicht so geheimen Geheimfavorit. England hat als einiges Team jedes Spiel in der Quali gewonnen. Zuvor schafften dieses Kunststück erst Frankreich (1992 und 2004), die Tschechische Republik (2000), Spanien und Deutschland (beide 2012).

Da sind doch eh immer die gleichen Teams dabei...

Eben nicht. Ok, das könnte damit zu tun haben, dass erstmal 24 Mannschaften dabei sind (vorher: 16). Erstmals bei einer EM werden wir Albanien, Island, Nordirland und Wales sehen.

Wer ist in welchem Topf?
Topf 1: Frankreich, Spanien, Deutschland, England, Portugal, Belgien
Topf 2: Italien, Russland, Schweiz, Österreich, Kroatien, Ukraine
Topf 3: Tschechische Republik, Schweden, Polen, Rumänien, Slowakei, Ungarn

Topf 4: Türkei, Republik Irland, Island, Wales, Albanien, Nordirland

Wie funktioniert die Auslosung?

Es gibt vier Töpfe. In Topf 1 ist Frankreich als Gastgeber gesetzt. Die qualifizierten Teams werden basierend auf dem Uefa-Nationalkoeffizienten verteilt. Der amtierende Europameister Spanien darf ebenfalls in den Topf 1. Und ab hier wird es kompliziert: Frankreich kommt auf A1. Danach wird eine Kugel aus Topf 1 gezogen. Das Team wird der Gruppe B auf Position 1 zugewiesen. Die nächste Kugel aus Topf 1 kommt an Position C1. Und so weiter bis zur Gruppe F. Anschliessend kommt Topf 4 dran. Das erste Team wird der Gruppe A zugewiesen. Auch die Position in dieser Gruppe wird ausgelost. So geht es weiter, bis am Ende alle Töpfe durch sind. Irgendwann sind dann alle Teams den Gruppen A bis F zugewiesen.

Die beste Gruppe für die Schweiz?

Frankreich wäre aus Topf 1 sicher attraktiv. Möglicherweise einfacher wäre jedoch Belgien. Auf Gegner aus dem Topf 2 kann die Schweiz in der ersten Runde nicht treffen. Es kommt also (noch) nicht zu den Nachbarnduellen mit Italien oder Österreich. Im Topf 3 sind mit den Tschechen, den Schweden und den Polen doch einige Schwergewichte dabei. Hoffen wir also auf die Slowaken oder Ungarn. Dann bleibt noch Topf 4. Sicher unangenehmster Gegner ist hier die Türkei. Irland, Island, Wales, Albanien und Nordirland sind ein bisschen Wundertüten. Und dementsprechend gefährlich.

Und die schlimmste Gruppe?

Das ist offenbar die Gruppe E. Egal wer dann dort drin ist. Zumindest hat das Sebastian Wolsing ausgerechnet. Der Grund: Nebst den sechs Gruppenersten und Gruppenzweiten erreichen auch die vier besten Gruppendritten die Achtelfinals. Die Sieger der Gruppen A bis D treffen auf Gruppendritte. Die Sieger der Gruppen E und F treffen auf Gruppenzweite. Die Zweiten der Gruppen A, B, C und F treffen auf ebenfalls Zweitplatzierte, diejenigen der Gruppen D und E auf Gruppensieger. Das bedeutet, dass es ein klarer Vorteil ist, wenn man in den Gruppen A, B oder C landet. Die Gruppen D und F werden nur einmal bestraft. Die Gruppe E ist damit die einzige, die doppelt bestraft wird. Wolsing hat das Turnier 800'000 Mal durchgespielt. Dabei ist er davon ausgegangen, dass besser klassierte Mannschaften eine höhere Wahrscheinlichkeit auf ein Weiterkommen ab dem Achtelfinal haben. Rausgekommen ist folgende Grafik:

Die Mannschaften aus der Gruppe E haben klar weniger Chancen, weiterzukommen. Damit ist klar: Egal wen die Schweiz als Gegner bekommt - Hauptsache nicht in der Gruppe E! Wer noch eine ausführlichere Erklärung dazu sucht, wird hier fündig.

Hat denn die Schweiz überhaupt eine Chance?

Wer sich für die Euro qualifiziert, hat auch eine Chance. Sonst müsste man ja gar nicht antreten. Und wir erinnern gerne an Dänemark (1992) oder an Griechenland (2004). Obwohl: An dieses Griechenland wollen wir gar nicht erinnert werden.

veröffentlicht: 12. Dezember 2015 07:37
aktualisiert: 12. Dezember 2015 07:37
Quelle: rr

Anzeige
Anzeige