WM-Feier

Der schwarze Umhang bei Messis Jubel sorgt weltweit für Kopfschütteln

19.12.2022, 10:01 Uhr
· Online seit 19.12.2022, 09:51 Uhr
Lionel Messi, Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft, durfte am Sonntagabend den WM-Pokal in den katarischen Himmel stemmen. Für ordentlich Gesprächsstoff sorgte dabei ein schwarzer Umhang, den der Emir Katars dem Superstar um die Schultern legte.
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Es war einer der wichtigsten Momente der Karriere des argentinischen Superstars Lionel Messi. Am Sonntag feierte er mit seiner Nationalmannschaft den Sieg der Fussballweltmeisterschaft in Katar. Durfte das Team als Kapitän aufs Feld führen. Und hatte demnach auch die Ehre, den gewonnen WM-Pokal in die Höhe zu stemmen.

Wenig Begeisterung bei Messi

Einen bitteren Beigeschmack bei Fussballexperten und Fans weltweit hinterliess jedoch eine andere Szene, die sich nur kurz zuvor abgespielt hatte. Der Emir Katars, Tamim bin Hamad Al Thani, zog Messi einen durchsichtigen, schwarzen Umhang mit goldenen Verzierungen an. Der sogenannte Bischt ist ein traditionelles Kleidungsstück im Wüstenstaat. Beim Anziehen geholfen hatte auch Fifa-Präsident Gianni Infantino. Wenig begeistert schien Lionel Messi, lächelte die Aktion gekonnt weg und schnappte sich den Pokal.

Alle Bilder Messis bei der anschliessenden Feier und dem verdienten Jubel zeigen ihn nun mit diesem Bischt. Ein No-Go für viele eingefleischte Fussballfans und ehemalige Profis. Man hätte Messis grössten Erfolgsmoment genutzt, um erneut das Image Katars aufzupolieren. «Da nimmt man dem Spieler einen ganz grossen Moment. Ich fand es auch nicht gut. Das kann man später in der Kabine machen», kommentierte zum Beispiel Bastian Schweinsteiger die Szene. Der ehemalige Kapitän der deutschen Nationalmannschaft sagte im ARD: «Ich glaube, da war Messi selber auch nicht glücklich. Die Aktion war in meinen Augen nicht gelungen.»

«Warum? Einfach nur warum?»

Ähnlich bewertete auch der englische Ex-Profi Gary Lineker beim Sender BBC die Szene: «In gewisser Weise ist es beschämend, dass sie Messi in seinem argentinischen Trikot verdeckt haben.» Deutlich kritischer äusserte sich Pablo Zabaleta, langjähriger Abwehrspieler der argentinischen Nationalmannschaft: «Warum? Einfach nur warum? Es gab keinen Grund, das zu machen.»

Ex-Spieler Tabea Kemme sagte im TV: «Ihn da zu instrumentalisieren – autsch!» Michael Ballack, auch ehemaliger Spieler, meinte: «Es ist ein bisschen irritierend. Aber es spricht für seinen Anstand, dass er das an behält.» Auch auf den sozialen Netzwerken, allen voran Twitter, liess man sich über die Szene aus. Und fand deutliche Worte. Ein polarisierender Abschluss einer mehr als polarisierenden WM.

Wie fandest du die Aktion? Schreib es uns in die Kommentare.

veröffentlicht: 19. Dezember 2022 09:51
aktualisiert: 19. Dezember 2022 10:01
Quelle: Today-Zentralredaktion

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