Der Tour-de-Suisse-Sieger von 2016 triumphiert in Barcelona
Miguel Angel Lopez hingegen musste nochmals ein ganz hartes Stück an Arbeit verrichten. Denn der in der Gesamtwertung nur 14 Sekunden zurückliegende Brite Adam Yates fühlte dem Südamerikaner nochmals kräftig auf den Zahn.
Im Rücken des Italiener Davide Formolo, der schon zuvor angegriffen hatte und letztlich solo einen imponierenden Etappensieg feierte, attackierte Yates zusammen mit seinem Zwillingsbruder Simon 35 km vor dem Ziel auf der 6,8 km langen Zusatzschlaufe in Barcelona, die es im Finale acht Mal zu befahren galt. Schnell holte das Duo gut eine halbe Minute auf die Gruppe mit den übrigen Favoriten heraus. Doch in der letzten Runde ging Adam Yates die Kraft aus, und die Verfolger kamen wieder heran.
So gab es auf den ersten Positionen keine Verschiebungen mehr. Lopez gewann die Rundfahrt 14 Sekunden vor Yates. Knapp dahinter folgten mit Egan Bernal (0:17 zurück) und Nairo Quintana (0:25) zwei weitere Kolumbianer. Lopez wurde als Gesamtsieger Nachfolger des spanischen Weltmeisters Alejandro Valverde, der die Katalonien-Rundfahrt in den letzten beiden Jahren gewonnen hatte, diesmal aber nur Zehnter wurde.
Lopez entschied in Barcelona zum zweiten Mal ein Etappenrennen der World Tour für sich. 2016 hatte er, damals noch überraschend, die Tour de Suisse gewonnen.
Als bestklassierter Schweizer beendete der Walliser Sébastien Reichenbach die Rundfahrt mit gut 21 Minuten Rückstand auf Platz 33.