Handball

Die Schweiz schlägt am Yellow-Cup Titelverteidiger Tunesien

05.01.2020, 07:02 Uhr
· Online seit 04.01.2020, 22:55 Uhr
Nach dem 32:22 gegen die Ukraine überzeugt die Schweiz am Yellow-Cup in Winterthur auch im zweiten Spiel. Das Team Michael Suter bezwingt Titelverteidiger Tunesien 29:26 und steht vor dem Turniersieg.
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Es war von Beginn weg zu sehen, dass die Tunesier ein anderes Kaliber sind als die Ukrainer. Dennoch legten die Schweizer erneut einen Blitzstart hin. Sie verwerteten die ersten acht Angriffe und lagen in der 13. Minute 9:4 vorne. In der Folge schlichen sich bei den Einheimischen ein paar Fehler ein. Näher als bis auf zwei Tore kamen die Nordafrikaner jedoch nicht heran. Praktisch mit dem Pausenpfiff erhöhte Dimitrij Küttel mit einem herrlichen Schuss auf 16:13.

Auch in die zweite Halbzeit starteten die Schweizer hoch konzentriert. Wiederum begingen sie kaum Fehler. Nach neun Treffern in den ersten zehn Angriffen führten sie in der 43. Minute 25:17. Die Gäste kamen zwar abermals wieder heran, diesmal allerdings nicht näher als bis auf drei Tore, und dies auch erst in der 58. Minute. «Das wir wieder eine solche Startphase hinlegen konnten, war gegen diesen Gegner nicht zu erwarten», sagte Suter. «Am Schluss wurde es zu einem kleinen Handballfest mit vielen schönen Aktionen.» Marvin Lier, mit sieben Toren der beste Werfer der Partie, ergänzte: «Wir starten immer mit Volldampf und versuchen so, den Gegner zu überrennen. Das hat heute wieder geklappt.»

Die Schweizer traten ohne ihren Starspieler Andy Schmid an. Der fünffache Bundesliga-MVP wurde wegen einer Muskelverhärtung im Oberschenkel geschont. Dass es trotzdem zum ersten Sieg gegen den Afrikameister nach genau zehn Jahren und sieben Niederlagen reichte, unterstreicht die Entwicklung, welche die Schweizer unter Suter gemacht haben.

Er habe nach der negativen Serie einen Sieg erwartet, so der Nationaltrainer. «Kampfeswille gepaart mit cleverem Handball in der entscheidenden Phase machten diesen möglich. Jeder nahm seinen Job an und leistete in diesem emotionalen Spiel einen Beitrag zum Sieg.» Suter setzte erneut alle 18 Spieler ein. Lier sagte zum Ausfall von Schmid: «Wir sind nicht nur Andy Schmid, wie das früher der Fall war. Wir können alle Handball spielen und zeigen das auch.»

In der letzte Partie am Sonntag treffen die Schweizer auf die Niederlande. Ein Unentschieden reicht in jedem Fall zum Turniersieg. «Es ist eine ganz andere Mannschaft», erklärte Suter. «Sie spielen sehr schnell, haben ebenfalls ein schönes Projekt auf die Beine gestellt.» Das Ziel ist aber klar: Nach zuletzt drei Niederlagen soll es auch gegen die Niederlande wieder einmal ein Erfolgserlebnis geben.

veröffentlicht: 4. Januar 2020 22:55
aktualisiert: 5. Januar 2020 07:02
Quelle: sda

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