Regelmässig in die Top 12 fahren, das hatte sich Natalie Maag vor der Saison vorgenommen. So gesehen kann sie mit dem laufenden Winter nicht zufrieden sein. Nur in zwei von sechs Wettkämpfen schaffte es die Zürcher Oberländerin unter die besten zwölf, zweimal verpasste sie diese um einen Rang. Dafür brillierte sie in Lake Placid mit den Plätzen 6 und 7 (im Sprint). Besser war sie zuvor im Weltcup noch nie gewesen.
Das Potenzial ist also da - auch für den Weltcup in Lillehammer, der gleichzeitig als Europameisterschaft zählt. In der letzten Saison stellte Maag an der EM (damals in Oberhof) mit einem 8. Platz ihr damaliges Karriere-Bestresultat auf. Und an der U23-WM fuhr sie zu Bronze. Maag, die mit dem deutschen Team trainiert, ist also durchaus eine Frau für die Grossanlässe.
Nachdem die Deutschen gleich ein Spitzentrio - Tatjana Hüfner durch Rücktritt, Natalie Geisenberger und Dajana Eitberger wegen einer Babypause - verloren, wurde die Hierarchie gehörig durcheinander gewirbelt. Entsprechend offen ist auf der Olympiabahn von 1994 der Kampf um die Medaillen. Das ist für Maag, mit 22 Jahren eine der Jüngsten in der Schlittel-Elite, noch eine Stufe zu hoch. Die Egalisierung ihres 8. Rangs aus dem Vorjahr müsste aber ein realistisches Ziel sein.