«In einem schwierigen Umfeld haben wir alle Ziele und eine ausgeglichene Rechnung erreicht», durfte Matthias Kamber an der Jahresmedienkonferenz in Bern als eine seiner letzten Amtshandlungen vermelden. Allerdings sei der Ertragsüberschuss von rund 80'000 Franken nicht als Trendwende zu werten, so der abtretende Direktor, sondern das positive Ergebnis wurde «vor allem durch den Verzicht auf Investitionen erzielt, mit entsprechend geringeren Abschreibungskosten».
Corinne Schmidhauser, Stiftungsratspräsidentin von Antidoping Schweiz, betonte wie in der Vergangenheit, dass «wir trotz den gestiegenen Anforderungen seit vielen Jahren gleichbleibend rund 4,8 Millionen Franken zur Verfügung haben». 94 Prozent des betrieblichen Ertrags kommen dabei vom Bund und von Swiss Olympic.
Im Bereich Kontrollen führte Antidoping Schweiz 2456 Dopingkontrollen mit insgesamt 3416 Dopingproben durch (im Vorjahr 2465 und 3269). Die Dopingproben im vergangenen Jahr teilen sich auf in 2443 Urin- und 973 Blutproben - die grosse Mehrzahl wurde ausserhalb der Wettkämpfe durchgeführt.
Am Ende von Kambers Ausführungen über das abgelaufene Betriebsjahr wurde der 64-Jährige von Präsidentin Schmidhauser verabschiedet. «Matthias gab uns ein Gesicht. Seine grosse Kompetenz, sein Wissen und gerade auch seine Hartnäckigkeit haben uns wesentlich geprägt. Unsere Organisation ist ihm sehr dankbar», so die Bernerin.
Kambers Nachfolger heisst Ernst König, der Antidoping Schweiz ab dem 1. April leiten wird. Der 39-jährige Berner nahm bereits seit Anfang März Einblick in die Organisation: «Die letzten drei, vier Wochen waren ein ideales Einführungsprogramm für mich. Ich erhielt einen ersten guten Überblick über diese funktionierende Organisation.»