ESports wird nicht als Sport anerkannt

29.04.2019, 11:31 Uhr
· Online seit 29.04.2019, 11:21 Uhr
Immer mehr Menschen in der Schweiz interessieren sich für eSports. Für fast 30 Prozent gilt das Spielen von Computerspielen in speziellen Wettkämpfen als Sport, wie eine Studie der ZHAW zeigt. Der Bund ist hingegen anerkennt eSports nicht als offizielle Sportart.
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Gemäss der Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) gewinnen eSports in der Schweiz immer mehr an Popularität. Bereits 27,6 Prozent sehen im Online-Wettkampf eine neue Sportart, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst. Es existiere in der Schweiz bereits eine aktive eSports-Szene.

Wie die Befragung zeigt, wissen 30,6 Prozent der Schweizer Bevölkerung, was eSports ist und assoziieren das Thema mit dem Begriff Wettkampf beziehungsweise Wettbewerb. «Aufregend», «interessant» und «attraktiv» sind Begriffe, mit denen eSports von den Befragten in Verbindung gebracht wird.

Rund ein Drittel der Schweizer Bevölkerung bezeichnet sich selbst als «Gamer» oder «eSportler», spielt rund 11 Stunden pro Woche und gibt durchschnittlich 1270 Franken für Equipement aus.

Das Interesse dürfte in den kommenden Jahren kaum weniger werden, heisst es in der Mitteilung weiter. Jene, die jetzt schon in den eSports aktiv seien, dürften bleiben und die nächste Generation wachse bereits mit dem Thema auf, schreiben die Autoren der Studie. Der beliebteste Informationskanal für das Thema eSports ist Youtube.

Für die Studie «eSports Schweiz 2019» wurden 1011 Personen in allen drei Sprachregionen befragt. Sie wurde von der ZHAW in Zusammenarbeit mit UPC Schweiz, den Basler Versicherungen und dem TCS durchgeführt.

Die Frage, ob eSports ein Sport ist, bewegt im Moment nicht nur die Spielszene sondern auch die Politik. So hat das Bundesamt für Sport (Baspo) kürzlich einen Bericht verfasst, in dem es feststellt, dass es sich bei eSports nicht um eine Sportart im traditionellen Sinn handelt.

ESports sei nicht mit herkömmlichen Sportarten vergleichbar, weil keine Primärerfahrungen in direktem Kontakt mit Mitmenschen und der Umwelt möglich seien. Zudem würden die oft von Gewalt geprägten E-Sport-Games die Anforderungen an den Kinder- und Jugendschutz nicht erfüllen, schreibt das Baspo.

veröffentlicht: 29. April 2019 11:21
aktualisiert: 29. April 2019 11:31
Quelle: SDA

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