Vuelta

Ex-Skispringer Primoz Roglic gewinnt Vuelta

15.09.2019, 20:44 Uhr
· Online seit 15.09.2019, 20:40 Uhr
Primoz Roglic gewinnt als erster Slowene eine grosse Rundfahrt. Der 29-Jährige lässt in der 21. und letzten Etappe der Vuelta wie erwartet nichts mehr anbrennen.
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Der zweifache Gewinner der Tour de Romandie (2018 und 2019) verwies in der Gesamtwertung als Nachfolger des Briten Simon Yates den Spanier Alejandro Valverde und seinen Landsmann Tadej Pogacar auf die nachfolgenden Plätze. Mit einem 4. Rang an der Tour de France 2018 und einem 3. Rang am diesjährigen Giro d'Italia hatte Roglic sein Potenzial für die grossen Rundfahrten bereits angedeutet, nun klappte es zum ersten Mal mit dem (obersten) Podest.

Primoz Roglic war in jungen Jahren ein talentierter Skispringer. 2007 gewann er bei den Junioren WM-Gold im Mannschaftsspringen. Nach einem schweren Sturz auf der Schanze wechselte er die Sportart. Und auch mit dem Rad demonstrierte er bald einmal seine Klasse. Nach drei Jahren wechselte er auf die World Tour und gewann gleich bei seiner ersten «Grand Tour», dem Giro 2016, das Zeitfahren.

Apropos Zeitfahren. Die Prüfungen gegen die Uhr sind seine Spezialität. Wegen eines Sturzes seiner Equipe handelte sich Roglic zum Auftakt der Vuelta im Mannschaftszeitfahren einen Rückstand von 40 Sekunden. Diese machte er in den folgenden Tagen wett, nach der 10. Etappe und einem Sieg im Einzelzeitfahren - übernahm er das rote Leadertrikot, das er bis nach Madrid nicht mehr abgab.

Bemerkenswert sind auch die beiden Fahrer, die Roglic in Madrid auf das Podium begleiteten. Der unverwüstliche Alejandro Valverde ist mittlerweile 39-jährig. Zum neunten Mal beendet der Weltmeister, der wegen Dopings auch schon zwei Jahre gesperrt war, eine «Grand» Tour auf dem Podest.

Der Gesamtdritte Pogacar ist die nächste grosse Radsporthoffnung Sloweniens nach Primoz Roglic. 20 Jahre jung ist Pogacar. Dreimal stand der Neoprofi in den vergangenen drei Wochen zuoberst auf dem Podest.

Auch alle drei Schweizer beendeten die Vuelta. Als bestklassierter schloss Kilian Frankiny die Rundfahrt im guten 21. Rang ab. Steve Morabito schloss seine letzte grosse Tour im 67. Rang ab. Silvan Dillier wurde 72., setzte sich in den drei Wochen aber mehrmals mit (unbelohnten) Fluchten in Szene.

Die letzte Etappe in Madrid endete wie erwartet im Sprint. Der Sieg ging an den Niederländer Fabio Jakobsen. Der 23-Jährige verwies den Iren Sam Bennett und den Polen Szymon Sajnok auf die nachfolgenden Plätze. Jakobsen hatte bereits die 4. Etappe für sich entschieden und hat wie Bennett zwei Etappensiege auf seinem Konto.

veröffentlicht: 15. September 2019 20:40
aktualisiert: 15. September 2019 20:44
Quelle: sda

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