FC St.Gallen

«Der und sonst keiner»: So tickt FCSG-Goalie Zigi

06.03.2020, 08:12 Uhr
· Online seit 06.03.2020, 07:42 Uhr
FCSG-Goalie Lawrence Ati Zigi hat schon nach fünf Spielen bewiesen, dass er für sein Team ein starker Rückhalt ist. Doch was wissen wir über den neuen Publikumsliebling der Espen eigentlich?
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Er ist noch nicht lange beim FC St.Gallen und doch hat sich der 23-Jährige Lawrence Ati Zigi mit seinen spektakulären Rettungsaktionen schnell zum Publikumsliebling gemausert. Sieben Punkte haben die Espen in der Rückrunde geholt und eigentlich wollten sie gleich weitermachen. Doch das Coronavirus macht ihnen einen Strich durch die Rechnung: Alle Grossveranstaltungen inklusive Fussballspiele sind bis mindestens am 15. März verboten.

Razzetti: «Der und sonst keiner»

«Es ist schade, dass wir uns nicht gleich wieder beweisen können», sagt der Ghanaer im Interview mit dem «St.Galler Tagblatt». Ein kleiner Trost: Der FC St.Gallen bleibt auch während der Zwangspause Leader. Und Zigi trug einen grossen Teil dazu bei. Das obwohl der Goalie erst kurz vor dem Start der Rückrunde zum FCSG stiess. Sportchef Alain Sutter und Trainer Peter Zeidler hatten ihn schon länger im Blick. Goalietrainer Stefano Razzetti hat den Transfer schlussendlich besiegelt und sagte über ihn: «Der und sonst keiner.»

«Zeidler ist für mich wie ein Vater»

Dass er Goalie wurde, ist kein Zufall: Keiner hatte im Team seiner Kindheit ins Tor stehen wollen. Also fügte sich Zigi und machte später die Clubs auf sich aufmerksam. Bevor der 23-Jährige zu St.Gallen wechselte, spielte er für Red Bull, wo er zuerst in eine Nachwuchsakademie integriert wurde und später unter Zeidler für Liefering spielte. Er folgte Zeidler auch nach Salzburg und Sochaux. 

Aufgewachsen ist Zigi in Ghana. Sein Vater starb, als er zwölf Jahre alt war und so wuchs er mit seiner Mutter, der Grossmutter und zwei Schwestern auf. «Es war hart, als Vater starb, aber Gott half mir, damit zurechtzukommen», sagt der Ghanaer über seinen Verlust. Seine Familie fehlt ihm oft, besuchen kann sie ihn nicht, wegen der Visapflicht. «Es wäre sehr kompliziert, selbst für ein paar Tage», so der Fussballer. Einsam fühle er sich deswegen nicht. Teamkollege Musah Nuhu kennt er aus der Zeit bei der ghanaischen Nationalmannschaft und über Zeidler sagt er: «Er ist für mich wie ein Vater.»

(sk)

veröffentlicht: 6. März 2020 07:42
aktualisiert: 6. März 2020 08:12
Quelle: tagblatt.ch

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