FC St.Gallen

«Die bessere Mannschaft hat in Grün gespielt»

26.09.2020, 07:59 Uhr
· Online seit 25.09.2020, 19:01 Uhr
Der Trainer des FC St.Gallen, Peter Zeidler, spricht von einer «grossen Enttäuschung» nach der knappen Niederlage gegen AEK Athen. Trotzdem wollen die Ostschweizer den Blick sofort nach vorne richten, denn am Sonntag wartet mit dem FC Vaduz der nächste Gegner in der Meisterschaft.
Nico Conzett

Quelle: tvo

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Enttäuscht, traurig und gar ein wenig niedergeschlagen fühlte sich Peter Zeidler am Donnerstagabend nach der knappen Pleite in der Europa-League-Qualifikation gegen AEK Athen. Verständlich, denn gegen den vermeintlichen Favoriten präsentierten sich die St.Galler auf Augenhöhe, in der ersten Halbzeit waren sie sogar das bessere Team, was auch Zeidler so sieht: «Die bessere Mannschaft hat gestern in Grün gespielt.»

Die Gemütslage bei St.Gallens Präsident Matthias Hüppi könnte ebenfalls besser sein: «Es schmerzt schon sehr. Wir hatten die Hoffnung, auf eine europäische Reise gehen zu können und gefehlt hat nun wirklich nicht viel.»

Clevere Griechen

Den Unterschied ausgemacht hat am Ende die Cleverness, das deutet Trainer Zeidler, in Bezug auf die strittige Elfmeterszene gegen die St.Galler, zumindest an. St.Gallens Stürmer Duah sei in der ersten Halbzeit auch leicht im Strafraum touchiert worden, aber stehen geblieben. Im Vergleich zu Athens Oliveira, der in einer vergleichbaren Situation hinfiel. «Er hat es dann so verkauft, als wäre es ein hundertprozentiger Elfer», so Zeidler.

Den Schiedsrichter greift er nicht explizit an, auch wenn er betont, dass selbst nach mehrmaligem Anschauen der TV-Bilder für ihn nicht wirklich nachvollziehbar sei, weshalb der Unparteiische in dieser Situation auf den Punkt gezeigt hat.

Negative Emotionen und eine positive Erkenntnis

Zudem glaubt Zeidler, dass sein in der zweiten Halbzeit müde wirkendes Team durchaus nochmals Kräfte hätte mobilisieren können, wenn es zur Verlängerung und zu einem allfälligen Elfmeterschiessen gekommen wäre. Er ergänzt: «Das hätte ich sehr gerne erlebt.»

Trotz aller negativer Emotionen nehmen die St.Galler die Erkenntnis aus ihrem Europa-Auftritt mit, dass sie in einem Spiel mit einem stärker eingeschätzten Gegner mithalten und diesen in Bedrängnis bringen können. Deshalb will Zeidler die Partie «schnell abhaken» und den Fokus auf den Sonntag legen, wenn es gegen den FC Vaduz geht.

«Leicht wird's nicht für Vaduz»

Keinen passenderen Gegner könnten sich die St.Galler für das nächste Spiel wünschen, meint Zeidler. Er glaubt, dass sein Team keinerlei Schwierigkeiten haben wird, sich gegen die Liechtensteiner zu fokussieren, denn die Affiche sei für die Espen mindestens so besonders wie für den Aufsteiger.

Er wisse, dass es gewisse Statistiken gebe, sagt Zeidler – und spielt damit auf die schwarze Serie an, als der FC St.Gallen in jüngerer Vergangenheit drei Jahre oder elf Spiele lang ohne Sieg gegen das Team aus dem Fürstentum blieb.

Konzentrations- oder Motivationsprobleme werde man also am Sonntag keinesfalls sehen, verspricht Zeidler. Und schickt augenzwinkernd eine Kampfansage an den Gegner: «Leicht wird's nicht für Vaduz.»

veröffentlicht: 25. September 2020 19:01
aktualisiert: 26. September 2020 07:59
Quelle: FM1Today

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