«Die Nachwuchsabteilung ist zu teuer»

· Online seit 12.02.2018, 18:12 Uhr
Der FC St.Gallen trennt sich von Ferruccio Vanin , dem bisherigen CEO der Nachwuchsabteilung Future Champs Ostschweiz (FCO). Während seiner drei Jahre beim FCSG wurde Vanin immer wieder vorgeworfen, für Machtkämpfe innerhalb des Clubs verantwortlich zu sein. Ist der Entscheid aus diesem Grund gefallen? Ivo Forster, der neue CEO der Event AG, im Interview.
Laurien Gschwend
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Ivo Forster, wieso trennt sich der FC St.Gallen sich von Ferruccio Vanin?

Der FC St.Gallen hat in den vergangenen Wochen und Monaten die Gesamtsituation zusammen mit dem Verwaltungsrat analysiert und festgestellt, dass zwischen dem Future Champs Ostschweiz und der Event AG verschiedene Synergien bestehen. Diese möchten wir in Zukunft wahrnehmen. Es sind inbesondere Synergien in den Bereichen Marketing, Schule, Berufsbildung und Administration.

Was erhofft man sich konkret von der Neustrukturierung? 

Es ist uns allen bewusst, dass FCO, die Nachwuchsabteilung beim FC St.Gallen, zu teuer ist. Wir befinden uns über dem Budget und können uns die Arbeit in der Dimension, in der sie sich heute bewegt, nicht leisten. Wir müssen nicht zwei Marketing- und Administrationsbereiche haben. Mit der Zusammenlegung können wir Geld sparen.

Ist die Budget-Thematik, die Sie angesprochen haben, auch ein Grund dafür, nicht länger mit Vanin zusammenzuarbeiten?

Es besteht kein direkter Zusammenhang mit der reinen Budget-Thematik. Mit Alain Sutter und mir sind zwei Persönlichkeiten da, welche sich FCO, die Event AG und die sportliche Leitung sehr gut teilen können. In Zukunft braucht es keinen zusätzlichen CEO für die FCO.

Hat die Trennung von Vanin also mit seiner Position, und nicht mit seiner Person, zu tun? 

Ferruccio Vanin hat in den letzten Jahren einen guten Job bei den FCO gemacht. Er ist mitverantwortlich, dass sich die Nachwuchsabteilung sehr positiv entwickelt hat. Er hat einen grossen Beitrag geleistet bei der Eröffnung der Akademie und dem Erlangen des Schweizer-Fussballverband-Labels für den Nachwuchsbereich. Aufgrund dieser Überlegungen hat Ferruccio Vanins Weggang also damit zu tun, dass es seine Position eigentlich gar nicht mehr gibt.

Also geht es nicht um die persönliche Ebene?

Nein, geht es nicht.

Interview: Dumeni Casaulta 

veröffentlicht: 12. Februar 2018 18:12
aktualisiert: 12. Februar 2018 18:12

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