Espen verschlafen erste Halbzeit

· Online seit 17.12.2018, 05:52 Uhr
Aufgrund einer desolaten ersten Halbzeit, in der die Innerschweizer gut und gerne fünf Tore hätten schiessen können, verliert der FC St.Gallen mit 1:2 gegen den FC Luzern. Nach der Pause gelingt lediglich noch Resultatkosmetik. Hier die Spielerbewertung.
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Tor

Daniel Lopar: Note 4,5

Erreicht in der ersten Halbzeit als einziger Spieler Normalform. Beim ersten Gegentreffer sieht er zwar unglücklich aus, kann aber nichts dafür, dass Wiss direkt vor ihm noch ablenkt. Danach verhindert er mehrere Male eine noch höhere Niederlage.

Verteidigung

Andreas Wittwer: Note 1,5

Der Schlechteste in einer katastrophalen St.Galler Verteidigung. Verliert eigentlich jedes Duell mit seinem Gegenspieler Vargas, wird verdient zur Pause ausgewechselt.

Alain Wiss: Note 2,5

In der ersten Halbzeit wie alle seiner Abwehrkollegen mit mehreren groben Schnitzern, in der zweiten Halbzeit dann immerhin mit einer klaren Leistungssteigerung.

Silvan Hefti: Nicht benotet

Wird nach gut einem Drittel des Spiels wegen einer Verletzung ausgewechselt – zu wenig Spielzeit für eine Bewertung.

Nicolas Lüchinger: Note 3,0

Kann am Tag seiner Vertragsverlängerung nicht überzeugen, insbesondere seinen Zuspielen mangelt es oft an Präzision.

Mittelfeld

Vincent Sierro: Note 3,0

Fällt mehrmals negativ durch zu passives Abwehrverhalten auf – will er sich in der Bundesliga und insbesondere bei Freiburg durchsetzen, sollte er daran dringend arbeiten.

Jordi Quintillà: Note 4,5

In der zweiten Halbzeit hält er die Verteidigung wesentlich besser zusammen, als es die nominellen Innenverteidiger in der ersten Halbzeit schaffen. Seine Spielintelligenz fehlt so aber natürlich im Mittelfeld.

Majeed Ashimeru: Note 4,0

Lässt zwar oftmals mehrere Luzerner auf engstem Raum stehen, kreiert aber nach vorne trotzdem insgesamt zu wenig Konkretes.

Sturm

Dereck Kutesa: Note 4,5

Der einzige St.Galler Torschütze fällt durch mehrere gelungene Dribblings auf, verpasst aber auch in einigen Situationen das Abspiel zum besser postierten Mitspieler.

Tranquillo Barnetta: Note 4,5

Kämpft, wuselt, ist überall anzutreffen – neben einigen passablen Weitschüsse hat aber auch er offensiv nicht viel zu bieten.

Axel Bakayoko: Note 2,0

Ihm gelingt am Sonntag gar nichts. Legt sich mehrmals den Ball zu weit vor, seine einzige Möglichkeit setzt er kurz vor der Halbzeitpause weit neben das Tor.

Einwechselspieler (mindestens 45 Minuten)

Angelo Campos: Note 4,0

Ordentliches Debüt in der höchsten Spielklasse, in einer derart disfunktionalen Offensive kann man nicht viel mehr erwarten. Kommt insbesondere gegen Ende der Partie immer besser ins Spiel und leitet einige gefährliche Aktionen ein.

Yannis Tafer: Note 4,0

Muss in der zweiten Halbzeit mehrheitlich in der ungewohnten Aussenverteidigerposition spielen, erledigt das ziemlich souverän und mit viel Einsatz. Für eine bessere Bewertung verstolpert er aber den einen oder anderen Ball zu viel.

FM1Today-Teamschnitt (Durchschnitt aller benoteten Spieler): 3,5

Fazit:

Es bleibt dabei, der FC St.Gallen kann gegen Luzern einfach nicht gewinnen. Bei einer derart schlechten Leistung sämtlicher Mannschaftsteile kommt die Winterpause für Peter Zeidler wie gerufen. Nach der schweren Verletzung von Cédric Itten zur Mitte der Hinrunde war bei den Espen insgesamt keine positive Entwicklung mehr spürbar, mit einem offensiven Spielsystem ohne offensiver Durchschlagskraft verliert man natürlich mehr Spiele, als man gewinnt. Es liegt jetzt an Sportchef Alain Sutter, die Qualität nochmals punktuell zu erhöhen – und an den Spielern, das laufintensive Spielsystem von Peter Zeidler noch besser zu verinnerlichen.

veröffentlicht: 17. Dezember 2018 05:52
aktualisiert: 17. Dezember 2018 05:52
Quelle: Johannes Graf

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