Ticketverkauf Cupfinal

Fans kritisieren Organisation – FCSG zieht Konsequenzen

11.05.2022, 17:51 Uhr
· Online seit 10.05.2022, 19:15 Uhr
Am Montagabend warteten hunderte Supporter des FC St.Gallen vor dem Kybunpark auf die wahrscheinlich letzten Tickets für den Cup-Knüller in Bern gegen Lugano. Einige der anstehenden Fans kritisierten die Organisation des Ticketverkaufs.
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Im Kybunpark wurden am Montagabend die letzten Tickets für den Cupfinal verkauft. «Sämtliche rund 900 Tickets für den Sektor B, die wir gestern in den freien Verkauf geben konnten, sind verkauft worden», sagt David Gadze, Leiter Medien und Kommunikation des FC St.Gallen. Dass schon sehr früh Menschen für die Tickets in der Schlange standen, war auch für Ivo Forster, CEO der FC St.Gallen Event AG, überwältigend, wie er gegenüber TVO sagte.

Böses Blut und ungenügende Absperrungen

Gemäss der anwesenden Fans gab es weder Security-Personal, das sich um Ordnung bemüht hätte, noch gab es sinnvolle Absperrungen, welche die Fans in Zaum hätten halten können. Betreffend der vermeintlich fehlenden Absperrungen sagt der FC St.Gallen: «Da quer über den Kiesplatz die Rettungsachse der Feuerwehr für einen allfälligen Ereignisfall verläuft, dürfen dort aufgrund von Brandschutzvorgaben keine Verbauungen wie Absperrgitter oder dergleichen installiert werden. Deswegen haben wir dort lediglich ein Absperrband angebracht». Weil pro Person nur ein Ticket abgegeben wurde und man persönlich vor Ort sein musste, waren auch viele Kinder und ältere Menschen da. Auch auf Social Media machen User ihrem Unmut Luft: «Organisatorisch ist da noch viel, viel Luft nach oben», heisst es beispielsweise.

Gedränge führte zu Polizeieinsatz

Kurz nach 18 Uhr kam es dann zu einem Schreckmoment: Alle Fans fingen gleichzeitig an, das Kassenhaus zu bedrängen. «Im Pulk wurde es enger und manch ein Fan bekam es mit der Angst zu tun», so ein Anwesender zu FM1Today. Diese Aufregung kurz vor der Öffnung der Verkaufsstelle dürfte demnach auch der Grund für den grösseren Polizeieinsatz vom Montagabend sein. Über alles gesehen, sei die Stimmung bei den wartenden Fans aber gut gewesen, es habe sich wie «vor dem Openair» angefühlt, sagte ein Fan in der Warteschlange. Im Laufe des Tages hatte der FCSG sogar Freibier an die wartende Menge verteilt.

Quelle: FM1Today/Noah Hartmann

FCSG hat keine Kenntnis über gewalttätige Auseinandersetzung

Der FCSG sagt auf Anfrage von FM1Today, man sei davon ausgegangen, dass die Nachfrage sehr hoch sein werde. Allerdings hätten man nicht damit gerechnet, dass sich einige Personen vordrängen. Physische Auseinandersetzungen soll es aber nicht gegeben haben. Dies bestätigt auch die Stadtpolizei St.Gallen. Sollte es aber wieder einmal einen Verkauf von physischen Tickets beim FC St.Gallen geben, werde dieser nicht mehr auf dem Kiesplatz stattfinden, sondern im Kybunpark, sagt FCSG-Mediensprecher David Gadze.

(saz/oli)

veröffentlicht: 10. Mai 2022 19:15
aktualisiert: 11. Mai 2022 17:51
Quelle: FM1Today

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