Görtler möglicherweise gegen Zürich wieder mit dabei
«Gegen Zürich wird es intensiv.» Das ist einer der ersten Sätze aus dem Mund von FCSG-Cheftrainer Peter Zeidler an der Medienkonferenz zum Auswärtsspiel gegen den FC Zürich am Sonntagnachmittag.
Zerrissenes Trikot und eine rote Karte
Im Kopf dürften Peter Zeidler noch die Szenen aus dem letzten Aufeinandertreffen im Letzigrund umherschwirren. «Gute Erinnerungen» kommen ihm in den Sinn, wenn er an den Sieg der Espen in der letzten Saison beim FC Zürich denkt.
Das hart umkämpfte Spiel war gezeichnet von schonungslosem Einsteigen auf beiden Seiten, drei Toren auf St.Galler und einem Tor auf Zürcher Seite. Hinzu kamen ein zerrissenes Leibchen von Guillemenot (Frust) und eine rote Karte an die Adresse von FCZ-Mittelfeldspieler Schönbächler (Schiedsrichterbeleidigung). «Intensiv» ist bestimmt das passende Wort dafür.
Gonzalez und Lüchinger wieder im Training
Personell hat sich beim FCSG einiges getan. Verteidiger Nicolas Lüchinger trainiert gemäss Peter Zeidler wieder mit: «Das ist sehr positiv.» Zwar sei unmittelbar noch nicht an einen Einsatz des Rheintalers zu denken, aber dennoch ist der Cheftrainer froh, kann Lüchinger mit seiner Spielart und seiner Mentalität zumindest im Training wieder mittun.
Nächste Woche wird Lorenzo Gonzalez «sukzessive» wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Der 20-jährige Stürmer zog sich Mitte Mai einen Kreuzbandriss zu und verpasste seither über 20 Spiele.
Der leicht angeschlagene Angelo Campos ist ebenfalls wieder mit von der Partie.
Von den vier positiven Coronafällen, die der FC St.Gallen in letzter Zeit zu vermelden hatte, sind zwei wieder zurück: «Es deutet einiges daraufhin, dass Guillemenot und Görtler wieder mit im Kader sind.» Inwieweit die beiden sich schon auf längere Einsatzzeiten freuen können, lässt Zeidler offen. Alessandro Kräuchi und Basil Stillhart sollen nächste Woche aus der Isolation zurückkehren.
Corona macht dem Team zu schaffen
«Dieses Phänomen begleitet uns unter der Woche immer», sagt Zeidler und meint damit das stets präsente Coronavirus. «Wenn jemand leichtere Beschwerden hat, sei es Schnupfen, Halsweh, Kopfweh oder ein bisschen Bauchweh, dann hat er sich zu melden, ist dem Training fernzubleiben und hat sich dann testen zu lassen.» Das sei diese Woche einige Male passiert. Das Thema Corona sei in den Köpfen der Spieler sehr präsent.
Auch Zeidler wünscht sich ein Ende dieses Zustands herbei: «Wir hoffen sehnsüchtig, dass das irgendwann nächstes Jahr vorbei ist.» Auch wegen den Zuschauern «die wir unbedingt brauchen». Ginge die Corona-Pandemie bald zu Ende, könne er und sein Team endlich wieder «voller Konzentration, Identifikation, Freude und ganz losgelassen unseren Beruf ausüben».
Bleibt zu hoffen, dass diese Schlüsselwörter auch am Sonntag in Zürich auf der Seite der Espen eine grosse Rolle spielen werden.
(saz)