Cupfinal der Frauen

Holen die FCSG-Frauen den ersten Titel? So stehen die Chancen

· Online seit 29.04.2023, 13:48 Uhr
Am Samstag ist es so weit: Die Frauen des FC St.Gallen bestreiten zum ersten Mal einen Cup-Final. Das Ziel ist klar – der «Chübel» soll in die Ostschweiz kommen. Einfach wird die Mission aber nicht.
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Die Frauen des FC St.Gallen könnten am Samstag etwas erreichen, das den Männern zuletzt 1969 gelungen ist: den Fussball-Cup gewinnen. Es wäre der erste Titel für die FCSG-Frauen.

Einfach wird das Unterfangen im Zürcher Letzigrund aber nicht. Denn die Gegnerinnen aus Genf sind nicht irgendjemand, sondern die Qualifikationssiegerinnen der Axa Women’s Super League 2022/23 und die Meisterinnen 2020/21. Die Genferinnen verloren kein einziges der 18 Qualifikationsspiele, gaben nur zwei Mal Punkte ab.

Genfer Routine und wilde St.Galler Jugend

Der Kader der Genferinnen ist gespickt mit Nationalspielerinnen. So spielen bei den Genferinnen beispielsweise Schweizer Nati-Grössen wie Coumba Sow oder Sandrine Mauron. Auch Portugals Nationaltorhüterin Inês Pereira oder Polen-Stürmerin Natalia Padilla, die mit 17 Toren Topscorerin in der Qualifikation war, schnüren ihre Schuhe für Chênois. Der Kader ist also mit viel Routine versehen. Das zeigt auch der Altersschnitt von gut 25 Jahren.

Anders sieht es bei den Espinnen aus. Das Team von Trainerin Marisa Wunderlin besticht nicht mit grossen Namen. Aktuelle A-Nationalspielerin gemäss «soccerdonna.de» ist nur die Liechtensteinerin Fiona Batliner. Das dürfte aber auch dem Fakt geschuldet sein, dass die FCSG-Frauen noch blutjung sind. Im Schnitt ist der Kader 21,7 Jahre alt. Keine Spielerin ist älter als 28. Eine der drei «Team-Methusalems» ist Stürmerin Eva Bachmann. Sie ist auch die Topscorerin der Ostschweizerinnen. Neun Tore schoss sie in der Qualifikation und bereitete sieben vor. Die FCSG-Frauen sind momentan aber in Form. Sie haben sich für den Viertelfinal der Meisterschaft qualifiziert und werden die YB-Frauen im Espenmoos empfangen. Die Qualifikation schlossen sie auf dem vierten Rang ab – noch nie waren die Espinnen seit der Fusion mit Staad besser klassiert.

Quelle: TVO

Nicht einfach, aber machbar

Die Mission Cupsieg dürfte für die Ostschweizerinnen dennoch kein Zuckerschlecken werden. Ein Sieg gegen Chênois gelang ihnen bisher in zehn Partien noch nie. Doch im Cup gelten bekanntermassen andere Regeln. Hinzu kommt, dass die Genferinnen nicht als Cup-Monster gelten. Auch für sie ist es die erste Finalteilnahme.

Also: Auch wenn die St.Gallerinnen auf dem Papier die Underdogs sind, Chance auf den Erfolg dürfen sie sich sicherlich ausrechnen. Und wer weiss, vielleicht kann Grün-Weiss in dieser Saison doch noch mindestens einen Titel bejubeln.

veröffentlicht: 29. April 2023 13:48
aktualisiert: 29. April 2023 13:48
Quelle: FM1Today

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