«Inakzeptabel und niederträchtig»: Hüppi wendet sich an rassistischen Zuschauer
«Mit Ihrer rassistischen Äusserung haben Sie Ende Juni einen Spieler des FC Zürich beleidigt, in absolut inakzeptabler Weise niederträchtig behandelt und damit die Grundwerte des FC St.Gallen mit Füssen getreten.» So beginnt der offene Brief von FCSG-Präsident Matthias Hüppi.
Der Angesprochene hat beim Heimspiel gegen den FC Zürich am 25. Juni im Kybunpark FCZ-Spieler Aiyegun Tosin beleidigt (FM1Today berichtete). Weil der Fehlbare bisher nicht gefunden werden konnte, wurde der FC St.Gallen von der Swiss Football League mit 5000 Franken gebüsst.
Hüppi: «Die Busse werden wir bezahlen. Schlimmer als diese Busse wiegt jedoch die Tatsache, dass wir Leute, die sich wesentlich weniger zuschulden kommen lassen, konsequent bestrafen müssen.» Zum Zuschauer sagt er: «Sie haben nicht einmal den Mut und die Haltung, wenigstens Aiyegun Tosin um Entschuldigung zu bitten.»
Beim FC St.Gallen hätten Rassismus und Diskriminierung «nicht den kleinsten Platz». «Meine persönliche Hoffnung, Ihnen das direkt klarzumachen, hat sich leider noch nicht erfüllt. Aber wer weiss: Vielleicht realisieren Sie doch noch, dass Sie für Ihr Verhalten geradestehen sollten», schreibt Hüppi.
Die Behörden haben die Untersuchung gegen den Zuschauer «mangels ausreichender Beweise» eingestellt. Hüppi verspricht jedoch: «Ich garantiere Ihnen, dass wir selber weiterhin alles unternehmen werden, um Sie zur Rechenschaft zu ziehen.»
(red.)