«Abhaken», sagt Peter Zeidler als Antwort auf die Frage, was die Mannschaft nach dem turbulenten Spiel gegen GC vom letzten Wochenende gemacht hat. Das Spiel sei schwierig gewesen, die Stimmung aufgeheizt: «Die angenommene Stadionvorlage und die Böller haben das Spiel für uns sehr schwierig gemacht.» Auch Pechvogel Dejan Stojanovic wird dieses Spiel noch länger in Erinnerung bleiben. «Wir reissen ihm wegen seiner Patzer aber nicht den Kopf ab», versichert Zeidler während der Medienkonferenz. Tempi passati für die Espen.
Jetzt wartet der Tabellendritte
Mit einem Sieg gegen das drittplatzierte Thun könnte der FC St.Gallen auf den dritten Platz vorstossen, vorausgesetzt der FC Zürich verliert sein Auswärtsspiel am Sonntag gegen die Grasshoppers. Es liegt also einiges drin für den FCSG. Zeidler gibt aber zu bedenken, dass die Thuner einiges im Köcher haben: «Thun kann ich nur loben. Die sind so klar, so strukturiert.» Auch die grossartige Mentalität im Kader der Berner Oberländer gehöre zu ihren Vorzügen. Ausserdem haben sie mit Dejan Sorgic den aktuell besten Knipser der Super League. Elf Mal hat der Thuner bereits getroffen. Bester St.Galler in der Torschützenliste ist Vincent Sierro mit sechs Treffern.
«Wir können Thun Probleme bereiten»
Doch genug des Lobes für den Gegner: «Wir haben im Hinspiel gezeigt, dass wir denen richtige Probleme bereiten können.» Das letzte Spiel im Sommer konnten die Espen knapp mit 3:2 für sich entscheiden. Der FC Thun drehte in der Schlussphase noch einmal richtig auf und konnte nach einem 3:0-Vorsprung für die St.Galler mit zwei Toren in den Minuten 75 und 78 dem FCSG den Sieg um ein Haar noch streitig machen. «Wir müssen uns unbedingt auf das Spiel und mitunter auch auf die erste Aktion konzentrieren, dann bin ich guter Dinge, dass wir was reissen können.»
«Ausdauer in der Konzentration»
Womit wir beim leidigen Thema Konzentration wären. Dort gibt es laut Zeidler noch einige Baustellen. Er nennt es: «Ausdauer in der Konzentration», die den Spielern ab und an verloren zu gehen scheint. Ausdauer habe man nicht nur physisch, wenn man einen Dauerlauf im Wald macht, Ausdauer brauche man auch bei der Konzentration. «Es ist wichtig, dass man sich nicht ablenken lässt. Da gibt es sicher noch Luft nach oben.» Im speziellen sollen die Spieler bemüht sein, den Fokus nicht zu verlieren, nachdem ein Fehler geschehen ist. «Aber wir wollen jetzt drauf los spielen und Spass haben.»
Zeidler bedankt sich indirekt auch bei den Supportern: «Es werden wieder Fans dabei sein, auch wenn die Fahrt nach Thun drei Stunden dauert.» Die Verbindung zwischen Team und Fans sei da: «Das finde ich schön. Davon wollen wir - wenn es geht - auch am Samstag profitieren.»
Das Interview mit Peter Zeidler
Die ganze Medienkonferenz vom Freitag