FC St.Gallen

Polizei hat erste Pyro-Zünder identifiziert

27.09.2019, 08:18 Uhr
· Online seit 26.09.2019, 17:00 Uhr
Weil Vermummte beim letzten Heimspiel des FC St.Gallen Pyros gezündet haben, hat die Stadtpolizei die Auflagen für den Club verschärft. Einzelne Fans wurden bereits identifiziert.
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Es waren Szenen, die nicht hätten sein müssen: Beim Spiel des FC St.Gallen gegen Servette haben Fans aus dem Heimsektor D der Espen Pyros gezündet und damit nicht nur sich, sondern auch alle anderen im Stadion gefährdet. Kurzzeitig musste selbst das Tempolimit auf der Autobahn herabgesetzt werden. «Es war wahnsinnig gefährlich. Wenn wir nicht schon im Vorhinein so viel Pyromaterial sichergestellt hätten, hätte das in einem Inferno enden können», sagt Ralph Hurni, Kommandant der Stadtpolizei St.Gallen, gegenüber FM1Today. 

«Ich habe auch schon schöne Choreo-Einlagen im Kybunpark gesehen», so Hurni. Aber das sinnlose Abbrennen von Pyromaterial, das viele Leute gefährde und auch lebensgefährlich sei, habe für ihn nichts mit Fankultur zu tun. «Hier geht es um einen Exzess. In diesem Fall kann man nicht von einer Fankultur sprechen.»

Die Stadtpolizei ist aktuell dabei, Video- und Beweismaterial vom Match am 21. September auszuwerten. «Es gibt einzelne Personen, die wir bereits identifiziert haben», sagt Hurni. Die Stadtpolizei werde auch weiterhin alles daran setzen, die Leute, welche involviert waren, der Justiz zu übergeben. 

Sicherheitsmassnahmen werden verstärkt

Um die Sicherheit im und um das Stadion zu gewährleisten, macht die Stadtpolizei dem FC St.Gallen für die kommenden Heimspiele verschärfte Auflagen. «Einerseits werden die Sicherheitsmassnahmen an den Ein- und Ausgängen verstärkt. Auf der anderen Seite dürfen keine Fahnen und kein Choreo-Material im Sektor D verwendet werden.» Auch die Polizeipräsenz wird im nächsten Spiel im Kybunpark erhöht: «Wir müssen die Polizei vor Ort haben, damit wir schnell intervenieren können.»

Gibt es bald personalisierte Tickets?

Unabhängig von den Auflagen für den FC St.Gallen unterstützt die Stadtpolizei die Haltung der kantonalen Polizeikommandanten, welche den personalisierten Ticketverkauf fordern. Mit einem personalisierten Ticket gelangt man nur ins Stadion, wenn man die Identitätskarte vorzeigt und auch der reservierte Platz lautet auf den Namen. Stehplätze soll es keine mehr geben. «Man sieht dann, wer wo sitzt, und kann so sofort eingreifen», so Hurni. 

Ob die verschärften Regeln auch für die Heimspiele nach diesem Samstag gelten, ist noch nicht klar: «Wir werden das Verhalten der Fans laufend beurteilen und haben die Hoffnung, dass wir uns von diesen Personen, die sich gegenüber allen anderen völlig unfair verhalten, distanzieren können, sodass keine weiteren Massnahmen nötig sind.» 

Wie FCSG-Präsident Matthias Hüppi den Pyro-Exzess beurteilt, erfährst du hier oder direkt im Video. 

Quelle: FM1Today

veröffentlicht: 26. September 2019 17:00
aktualisiert: 27. September 2019 08:18
Quelle: FM1Today

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