Super League

Wankdorf-Fluch lebt weiter: St.Gallen kommt in Bern unter die Räder

12.02.2023, 18:52 Uhr
· Online seit 12.02.2023, 16:11 Uhr
Der FC St.Gallen kann im Wankdorf einfach nicht gewinnen. Im Spitzenspiel gegen Leader YB setzt es eine heftige 1:5-Klatsche. Zwar gingen die Espen früh in Führung, YB drehte die Partie aber innerhalb von wenigen Minuten. In der zweiten Halbzeit setzte der Leader dann zur Kür an, auch wegen zweier Elfmeter.
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Die Young Boys bewegen sich in der Super League in ihrer eigenen Sphäre. Nach dem 5:1 im Spitzenspiel gegen St.Gallen haben die Berner 16 Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger, der nun wieder Servette heisst.

Die Machtdemonstration hätte es nicht gebraucht. Die Überlegenheit der Young Boys in der Liga lässt sich seit Wochen an der Tabelle ablesen. Und trotzdem war das Heimspiel gegen St.Gallen ein Zeichen an die Konkurrenz: Das Team von Raphaël Wicky kann mit allen Situation umgehen und verdankt seine Spitzenposition nicht dem Schneckentempo der vermeintlichen Konkurrenz.

St.Gallen hielt mit – zumindest am Anfang

St.Gallen machte lange Zeit sein Möglichstes, um YB zu Fall zu bringen. Eine Halbzeit lang brachten die Ostschweizer den designierten Meister auch ins Wanken. Nach 165 Sekunden erzielte Lukas Görtler nach einem Eckball das 1:0. Etwas später traf Matej Maglica auch noch die Latte - genauso wie Albert Vallci kurz vor der Pause. Die Truppe von Peter Zeidler lancierte eine Halbzeit lang einen Angriff nach dem anderen. Mit einer etwas besseren Chancenverwertung hätte sie nach 45 Minuten führen müssen.

Aber die Young Boys waren temporesistent und vor allem beeindruckend effizient. Cedric Itten glich mit der ersten guten Berner Aktion nach zwölf Minuten zum 1:1 aus. Und nur fünf Minuten später gelang Kastriot Imeri das 2:1. Für die endgültige Entscheidung sorgte YB mit dem Sturmlauf nach dem Seitenwechsel. Itten (53.) und Fabian Rieder (66.) mittels Penaltys sowie Christian Fassnacht mit einem Halbvolley (62.) sorgten für die 5:1-Führung.

Penalty als Genickbruch

St.Gallen, das am ersten Sieg in Bern seit 2005 kurze Zeit geschnuppert hatte, verlor im Verlauf der Partie zunehmend die Linie und den Glauben. Ärgerlich war für den FCSG, dass der Elan in der zweiten Halbzeit unglücklich gebrochen wurde, nachdem Schiedsrichter Urs Schnyder nach Hinweis des VAR in der 53. Minute ein unglückliches Hands von Görtler geahndet hatte. Nach dem 11. Saisontor von Itten zum 3:1 war die lange Zeit fantastisch intensive Partie entschieden.

Dementsprechende haderte Görtler auch nach dem Spiel mit dem Schiedsrichter-Entscheid: «Man kann sich doch nicht immer hinter der Regel verstecken, dass der Arm abgespreizt war.» Er habe weder eine aktive Bewegung ausgeführt noch eine Torchance verhindert. «Wenn mir Gegenspieler sagen, dass das ein Witz-Elfer ist, haben sie die Antwort», so Görtler weiter. 

Die Partie zum Nachlesen:

(sda/mma)

veröffentlicht: 12. Februar 2023 16:11
aktualisiert: 12. Februar 2023 18:52
Quelle: FM1Today

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