Servette – FCSG

Wieso wird man als Ostschweizer Servette-Fan?

06.04.2022, 16:03 Uhr
· Online seit 05.05.2021, 05:42 Uhr
Die Sehnsucht ist in der Ostschweiz riesig: Der Cup soll die verkorkste Saison retten. Doch nicht die ganze Ostschweiz drückt dem FC St.Gallen die Daumen. Denn der Cup-Halbfinalgegner Servette hat viele Sympathisanten in der Ostschweiz
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Das bekannte Schweizer Fussballmagazin «Zwölf» widmete vor rund zwei Jahren praktisch eine ganze Aufgabe der «Faszination Servette». Der Cup-Halbfinalgegner des FC St.Gallen geniesst in der Deutschschweiz viel Ansehen und Sympathie. Und hat die älteste Ultra-Gruppe, die Section Grenat, im Rücken. Dies hat aber nicht nur mit dem granatroten Vereinstrikot zu tun. Obwohl: Noch immer gelten die Servette-Trikots als die schönsten in der Schweiz.

Die Zauberer aus der Westschweiz

Der Ursprung des Deutschweizer Servette-Supports findet sich in den 1970er- und vor allem in den erfolgreichen 1980er-Jahren. «Servette war verspielt, verstand den Fussball als Unterhaltung, das Mittelfeld mit Didi Andrey, Marc Schnyder und Umberto Barberis hatte sichtlich Freude am Zaubern. Damit gewann das Team viel Sympathien, auch in der Deutschschweiz», sagt zum Beispiel Andy Egli in der «Zwölf»-Ausgabe.

Und Umberto Barberis war auch mit ein Grund, warum Marcel Wildhaber aus Berschis in den 1980ern zum Servette-Anhänger wurde. «Er war mein Lieblingsspieler.» Doch auch seine Familie war mitverantwortlich für die Mutation zum Servette-Fan. «Meine Mutter war eine Stadtzürcherin und wir fuhren regelmässig auf den Hardturm. Ich fand es dann nicht so spannend, dass alle Familienmitglieder GC unterstützen. Und weil ich immer schon gerne etwas Gegensteuer gab, wurde ich Fan von Servette.»

Der Sohn ist St.Gallen-Fan

1985 feierte Marcel Wildhaber «seinen» ersten Meistertitel mit Servette – für den Verein selber war es bereits der 15. Titel. Dabei auch die Legende Umberto Barberis.

Heute schlägt sein Herz vor allem für den FC Bayern München. Doch die Sympathien für die Grenats sind geblieben. Das Geschehen verfolgt er vermehrt aus der Ferne. «Ich fahre ab und zu noch zu Servette-Spielen. Übrigens das letzte Spiel vor Corona, das ich live mit meinem Sohn Janis (er ist für den FCSG) verfolgt habe, war gegen den FCSG. Es ging 1:0 für St.Gallen aus. Torwart Zigi hatte einen Glanztag und viel Glück!», sagt Wildhaber und lacht.

Den Cup-Halbfinal zwischen dem Servette FC und dem FC St.Gallen verfolgt der Berschner vor dem Fernseher zusammen mit seinem Sohn. «Ich tippe auf ein 3:1 für Servette. Ein Cupfinal wäre schon cool!» Das findet auch sein Sohn. Doch dieser hofft, dass St.Gallen am Pfingstmontag im Finale steht.

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veröffentlicht: 5. Mai 2021 05:42
aktualisiert: 6. April 2022 16:03
Quelle: FM1Today

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