FC St.Gallen

Zeidler: «Die totale Euphorie geht ein wenig verloren»

12.03.2020, 10:52 Uhr
· Online seit 12.03.2020, 10:32 Uhr
Die Unsicherheit ist gross – auch beim FC St.Gallen. Das Thema Coronavirus beschäftigt Trainer Peter Zeidler und er kommt ins Grübeln. Trotzdem rät er allen, locker zu bleiben.
Anzeige

Ehrliche Worte findet der FCSG-Trainer Peter Zeidler im Interview mit Sky Sport Austria. Seit über zwei Wochen spielte der FC St.Gallen keinen Ernstkampf mehr. Dies wäre allerdings nicht das Problem, sondern die Unsicherheit und die Angst, dass die Meisterschaft komplett abgesagt wird.

Wo ist die Begeisterung?

Peter Zeidler wird noch ehrlicher. Seine Gedanken machen ihm Sorgen: «Gerade gestern habe ich mir gedacht: ‹Hey, was ist los mit mir?› Die totale Euphorie, die Begeisterung geht ein wenig verloren, wenn du nicht weisst, wie und ob es weitergeht.»

Er geht davon aus, dass die Meisterschaft am 4. April weitergeht, rechnet aber mit Geisterspielen. «Für zwei, drei Vereine wäre das aber in erster Linie wirtschaftlich ein schwerer Schlag, es könnte für den einen oder anderen das Ende sein.»

Goalie-Trainer Razzetti sorgt sich um Eltern

Keine Motivationprobleme hätten die jungen Spieler selbst, aber würden sich Sorgen machen. «Wenn es einmal zwei freie Tage gibt, fragen mich unsere zwei Spanier und Franzosen, ob sie nach Barcelona oder Paris fliegen können.»

Peter Zeidler gibt im Sky-Austria-Interview noch weitere Einblicke in das Teamleben während des aktuellen Ausnahmezustandes. «Unser Tormanntrainer ist Italiener, seine Eltern leben in Italien, er telefoniert jeden Abend ein, zwei Stunden mit Ihnen. Es kann natürlich für jeden Einzelnen weiterhin eine einschneidende Sache sein.»

Peter Zeidler hofft, dass dieser Ausnahmezustand irgendwann vorbei sein wird. Auch wenn es traurig ist, dass Leute am Coronavirus sterben, müsse man jetzt versuchen locker zu bleiben.

(lae)

veröffentlicht: 12. März 2020 10:32
aktualisiert: 12. März 2020 10:52
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige