Nach einem passablen Startdrittel (1:2) fielen sie gegen den äusserst überzeugend auftretenden Meister völlig auseinander. Das Team von Trainer Kari Jalonen skorte nach Belieben, in Unterzahl, im Powerplay und bei Gleichbestand der Kräfte.
In der 36. und 37. Minute fiel mehr als eine Vorentscheidung. Andrew Ebbett und Simon Moser entwischten in einem Freiburger Powerplay und der kanadische PostFinance-Topskorer traf im Nachschuss zum 4:1. 64 Sekunden später erhöhte der dreifache Torschütze Mason Raymond zum 5:1. Gottéron reagierte mit einem gewonnenen Boxkampf Jim Slaters gegen Justin Krueger - auf dem Eis war es gegen den Erzivalen völlig chancenlos. In vier Spielen in dieser Saison schoss der SCB jedes Mal mindestens fünf Tore.
Fribourg wartet mittlerweile seit Februar 2016 und acht Spielen auf einen Erfolg im Zähringer-Derby. Am Freitagabend war es ohne die mit einer Hirnerschütterung ausgefallenen Schlüsselspieler Julien Sprunger und Yannick Rathgeb nur gut zehn Minuten lang ebenbürtig. Auf Killian Mottets Ausgleich regierten die Berner aber nur 1:14 Minuten später mit dem erneuten Führungstreffer durch Simon Bodenmann.
Der SCB zieht an der Spitze weiterhin einsam seine Bahnen. Von den letzten 19 Spielen hat der Meister nur zwei verloren. Fribourg ging nach zuletzt vier Siegen in Serie zum zweiten Mal in Folge als Verlierer vom Eis - beide Male gegen Bern.
Fribourg-Gottéron - Bern 2:7 (1:2, 0:3, 1:2)
6500 Zuschauer (ausverkauft). - SR Eichmann/Hebeisen, Borga/Küng. - Tore: 3. Rüfenacht (Arcobello, Blum) 0:1. 11. (10:16) Mottet 1:1. 12. (11:30) Bodenmann (Pyörälä, Ebbett) 1:2. 26. Raymond (Blum/Ausschluss Meunier) 1:3. 36. (35:34) Ebbett (Moser/Ausschluss Haas!) 1:4. 37. (36:38) Raymond (Scherwey, Haas) 1:5. 50. (49:39) Meunier (Schmutz, Mottet) 2:5. 51. (50:13) Bodenmann (Rüfenacht, Blum) 2:6. 55. Raymond (Andersson, Haas/Ausschluss Cervenka) 2:7. - Strafen: 3mal 2 plus 5 (Slater) plus 10 (Meunier) Minuten plus Spieldauer (Slater) gegen Fribourg, 5mal 2 plus 5 (Krueger) Minuten plus Spieldauer (Krueger) gegen Bern. - PostFinance-Topskorer: Birner; Ebbett.
Fribourg-Gottéron: Waeber; Glauser, Abplanalp; Kienzle, Stalder; Holös, Chavaillaz; Kühni; Rossi, Bykow, Cervenka; Meunier, Slater, Birner; Fritsche, Rivera, Vauclair; Neuenschwander, Schmutz, Mottet; Chiquet.
Bern: Genoni; Untersander, Blum; Andersson, Gerber; Kamerzin, Krueger; Burren; Rüfenacht, Arcobello, Moser; Bodenmann, Ebbett, Pyörälä; Raymond, Haas, Scherwey; Berger, Hischier, Randegger
Bemerkungen: Fribourg ohne Rathgeb, Sprunger, Schilt, Marchon (alle verletzt) und Brust (überzähliger Ausländer), Bern ohne Noreau (verletzt) und Kämpf (krank). Arcobello verletzt ausgeschieden (15.). Lattenschuss Moser (18.).