Spielernoten

Blutleerer Auftritt führt zu frühem Cup-Aus

· Online seit 14.09.2019, 07:54 Uhr
Der FC St.Gallen verliert gegen den FC Winterthur diskussionslos mit 2:0. Die blutleere Kollektivleistung führt zum frühen Cup-Aus. Das sind unsere Spielernoten.
Reto Latzer
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Tor

Jonathan Klinsmann: 2.0

Hat sich mit seiner roten Karte definitiv nicht für weitere Aufgaben empfohlen. Auch wenn er seinen Gegenspieler nicht trifft: So darf man als Torhüter nicht aus dem Kasten eilen.

Dejan Stojanovic: 3.5

Machte beim ersten Gegentreffer keine gute Figur. Der Ball war weder platziert, noch hart getreten. Da muss von einem Super-League-Torhüter einfach mehr kommen. Man stellt sich die Frage: Hat St.Gallen ein Torwart-Problem?

Verteidigung

Leonidas Stergiou: 3.0

Ein Auftritt mit Licht und viel Schatten. Zeigte teilweise haarsträubende Stellungsfehler, nur um kurz später wieder mit einer herausragenden Aktion zu glänzen. War zeitweise überfordert und hat viel von seiner Leichtigkeit eingebüsst.

Milan Vilotic: 3.0

War eine grosse Enttäuschung. Konnte die Innenverteidigung nur ungenügend zusammenhalten und war in der Spielauslösung viel zu langsam. Vergab in den Schlussminuten die wohl entscheidende Gelegenheit, um seine Farben im Spiel zu halten.

Silvan Hefti: 3.0

Auch der Captain zog einen schlechten Abend ein. Defensiv anfällig, offensive bemüht, aber ohne nennenswerte Impulse. Wurde seiner Rolle als Captain nicht gerecht und legte ein miserables Stellungsspiel an den Tag.  

Vincent Rüfli: 4.0

Der Einzige in der Viererkette, der gegen einen Gegner aus der Challenge League genügend spielte, was an und für sich ein Armutszeugnis ist.

Miro Muheim: -

Aufgrund der kurzen Einsatzzeit verzichten wir auf eine Bewertung.

Mittelfeld

Jordi Quintillà: 3.5

Defensiv mit kleineren Unsicherheiten, in der Offensive glücklos. Führte auch heute wieder eine feine technische Klinge, agierte aber als Bindeglied zum Sturm zu nachlässig.

Victor Ruiz: 4.0

Ragte aus einem schwachen Kollektiv heraus. War bemüht und leidenschaftlich, vor dem Tor aber zu harmlos. Gab (im Gegensatz zu vielen Kollegen auf dem Platz) alles, um die drohende Niederlage abzuwenden.

Lukas Görtler: 2.5

Reihte Fehlpass an Fehlpass und wirkte wie ein Fremdkörper im St.Galler Mittelfeld. Steht zu weit von seinen Gegnern entfernt und agiert in vielen Situationen zu überhastet. Vergibt in der Nachspielzeit den sicheren Ausgleich.

Moreno Costanzo: 3.0

Dem Routinier versprangen heute ungewohnt viele Bälle, was oftmals zu gefährlichen Gegenstössen führte. Agierte ideenlos und ohne das nötige Fortune. In dieser Verfassung leider keine Verstärkung.

Sturm

Cedric Itten: 3.0

Das war definitiv keine Glanzleistung. In der ersten Halbzeit kaum gesehen, im zweiten Durchgang dann glücklos. Wer solche Grosschancen auslässt, muss sich nicht wundern, wenn man ausscheidet.

Jérémy Guillemenot: 4.0

War bis zu seiner unfreiwilligen Auswechslung ein Aktivposten im St.Galler Offensivverbund. Zerriss wütend sein Trikot – irgendwie verständlich, es hätte durchaus andere Spieler gegeben, die vom Platz gehört hätten.

Boris Babic: -

Aufgrund der kurzen Einsatzzeit verzichten wir auf eine Bewertung.

FM-1 Teamdurchschnitt: 3.2

Fazit

Und auch in der Saison 2019/2020 platzen die St.Galler Cupambitionen früh. Nach starkem Beginn schossen sich die St.Galler ins eigene Bein – Jonathan Klinsmann musste nach einer umstrittenen roten Karte vorzeitig unter die Dusche.

Was danach folgte, war ein äusserst glück- und ideenloser Auftritt der Ostschweizer. Die Chancen zum Ausgleich wären mehrfach vorhanden gewesen, wurden aber nicht genutzt. Die Körpersprache der Spieler erinnerte an längst verdrängte Zeiten aus den St.Galler Abstiegssaisons.

Die typischen Tugenden der Espen wie Kampfgeist, Willenskraft und Leidenschaft liessen die Ostschweizer heute gänzlich vermissen. Mit dem frühen Ausscheiden rückt auch Trainer Zeidler in den Fokus – für den Deutschen könnten die nächsten Wochen äusserst ungemütlich werden.

veröffentlicht: 14. September 2019 07:54
aktualisiert: 14. September 2019 07:54
Quelle: FM1Today

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