«Das Wasser steht uns bis zur Nasenspitze»

02.03.2017, 20:12 Uhr
· Online seit 02.03.2017, 20:09 Uhr
Der FC Wil steht vor dem Abgrund. Fünf Spieler wollen nicht auf ihren vollen Lohn verzichten, die Stadt hat eine mögliche Finanzspritze abgelehnt. Roger Bigger und seinem FC droht die Deponierung der Bilanz, im Interview gibt er sich trotzdem kämpferisch.
Fabienne Engbers
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«Wir haben immer gesagt, dass wir offen und transparent kommunizieren, deshalb haben wir die Namen der Spieler veröffentlicht, welche ihren ganzen Lohn erhalten wollen», sagt Roger Bigger, Präsident des FC Wil, im Interview mit TVO-Redaktor Dominic Ledergerber.  Demgegenüber steht die Aussage der Stadt Wil, sie wisse nicht, wie die Sanierungspläne des FC Wil konkret aussähen. Unter anderem deshalb verzichtet der Stadtrat darauf, dem FC Wil mit 100'000 Franken auszuhelfen.

«Wir versuchen es jeden Tag aufs Neue»

Roger Bigger weiss, wenn die Spieler, welche auf ihrem Lohn beharren, nicht darauf verzichten, wird der FC Wil nicht überleben. «Wir versuchen es jeden Tag aufs Neue mit Gesprächen», sagt er zu TVO. «Uns steht das Wasser bis zur Nasenspitze.» Trotzdem schiebt er den Spielern nicht die Schuld zu. «Die Spieler haben einen Vertrag und diesen können sie auch durchsetzen.» Werden die Spieler das allerdings tun, müssen sie ihre Fussball-Karriere beim FC Wil beenden. Roger Bigger hofft nun, dass die Spieler ihnen doch noch einen Schritt entgegenkommen, auch wenn sie noch nicht lange in Wil «tschutten».

Laut einem FC Wil Spieler werden die fünf Spieler, welche auf ihrem Lohn beharren, in den sozialen Medien stark beschossen. Wehren können sie sich dagegen nur begrenzt.

Ein Spieler könnte den FC Wil in den Ruin treiben

Bereits ein einziger Spieler könnte den FC Wil zu Fall bringen. Würde dieser auf seinen Lohn bestehen, müsste er den FC Wil betreiben, dieser müsste infolgedessen Konkurs anmelden. Die gegründete Task-Force gibt deshalb alles daran, den FC Wil 1900 zu retten. «Das ist eine Herzensangelegenheit», sagt Roger Bigger.

Das ganze TVO-Interview mit Roger Bigger:
veröffentlicht: 2. März 2017 20:09
aktualisiert: 2. März 2017 20:12
Quelle: enf

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