Super League

Die Chance der Young Boys, weiter davonzuziehen

10.02.2021, 05:58 Uhr
· Online seit 10.02.2021, 04:07 Uhr
Von sechs verschobenen und noch ausstehenden Spielen der Super League werden drei am Mittwochabend nachgeholt. Es sind dies Luzern – Lugano, Servette – St.Gallen und YB – Lausanne-Sport.
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Die danach verbleibenden zwei Nachtragsspiele sollen in den nächsten zwei Wochen jeweils ebenfalls mittwochs ausgetragen werden. In alle drei englischen Wochen ist Luzern involviert, das zu Beginn des Frühlingspensums als die von der Pandemie am stärksten betroffene Mannschaft für drei Partien ein Spielverbot bekam. Verläuft von jetzt an alles nach Programm, werden am Abend des 24. Februar alle zehn Mannschaften gleich viele Spiele ausgetragen haben, nämlich 21.

Aber wird es tatsächlich bis zum Ende der Saison nach Programm weitergehen? Nach der ersten Welle von Spielverschiebungen, im Herbst, waren bis zum 9. Dezember alle Spiele bis auf Lugano – YB nachgeholt. Alles schien sich zu beruhigen – bis schon im alten Jahr neue Neuansetzungen unumgänglich wurden.

Der Kalender, den die Swiss Football League laufend anpassen musste, treibt Blüten. So mussten Luzern und Servette letzte Woche in vier Tagen zweimal gegeneinander spielen, einmal in Luzern, einmal in Genf. Noch skurriler sind die aus der Not geborenen Ansetzungen der Spiele zwischen den Young Boys und Lausanne-Sport. Berner und Waadtländer haben sich am Sonntag duelliert, und am Mittwoch, drei Tage später, wiederholen sie den Vorgang ebenfalls im Wankdorf.

Berner Luxus

Die Young Boys haben sich nach ihrem 4:2 gegen Lausanne-Sport um 13 und mehr Verlustpunkte von der Konkurrenz abgesetzt. Gewinnen sie gegen die Waadtländer erneut, wandeln sie die Verlustpunkte in einen effektiven Vorsprung um.

Die Berner setzten zuletzt nicht nur mit positiven Resultaten ein Zeichen für ihre Dominanz in der Liga, sondern auch mit den Aufstellungen im Sturm. Zum 4:1-Sieg in Zürich steuerten Jordan Siebatcheu drei Tore und Meschack Elia drei entscheidende Zuspiele bei. Vier Tage danach, im Match gegen Lausanne, sassen beide auf der Ersatzbank. An ihrer Stelle stürmten Jean-Pierre Nsame als wuchtiger Stossstürmer und Felix Mambimbi als kleiner Unruheherd. Nsame benötigte 33 Minuten, um Siebatcheu mit drei Toren nachzuahmen.

Für das zweite Heimspiel gegen Lausanne ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Siebatcheu von Beginn an spielen wird. Denn Trainer Gerardo Seoane weiss, dass er den langen Franzosen am Donnerstag nächster Woche dringend benötigen wird. Nsame wird im Hinspiel (wie auch im Rückspiel) gegen Bayer Leverkusen in der Europa League gesperrt sein, weil er im Dezember in der turbulenten Schlussphase des letzten Gruppenspiels gegen Cluj mit der Roten Karte vom Platz gestellt wurde. So dürfte Siebatcheu am Mittwoch, aber auch am Sonntag in Lugano der Hauptstürmer sein, auf den Seoane setzt.

Lugano auswärts nicht mehr zu schlagen

Seit der Einführung der Super League belegen die drei Meisterklubs Basel, Zürich und YB bei allen positiven Serien die vordersten Plätze. GC taucht in einer einzigen Rubrik ebenfalls weit vorne auf – und seit Neuem auch der FC Lugano. Die Tessiner haben keines ihrer letzten 13 Auswärtsspiele verloren. Mit dieser erstaunlichen Serie belegen sie in der Super-League-Historie den 4. Platz. Nur Basel (17 Spiele), YB (16) und Zürich (14) blieben in der Fremde länger ungeschlagen. Verliert sie auch am Mittwoch in Luzern nicht, könnte die Mannschaft von Trainer Maurizio Jacobacci demnach den FCZ in dieser Allzeit-Wertung einholen. Und die Serie weiter fortsetzen.

veröffentlicht: 10. Februar 2021 04:07
aktualisiert: 10. Februar 2021 05:58
Quelle: sda

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